Neues aus Kuba
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Südkorea hat offiziell seine Botschaft in Havanna eröffnet, elf Monate nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Kuba. Die Eröffnung markiert einen Meilenstein in der Annäherung zwischen den beiden Ländern, trotz Kubas traditioneller Verbundenheit mit Nordkorea. Die Beziehungen werden als strategisch wichtig für beide Nationen angesehen, besonders im Hinblick auf Kubas Bodenschätze und Südkoreas technologisches Know-how.
Abildung v. l. n. r.: Lee Ho-yul, Minister an der südkoreanischen Botschaft in Mexiko und Südkoreas erster designierter Botschafter in Kuba; Lee Jooil, Generaldirektor für lateinamerikanische und karibische Angelegenheiten im südkoreanischen Außenministerium; Carlos Pereira, Generaldirektor der Allgemeinen Abteilung für bilaterale Angelegenheiten im kubanischen Außenministerium; und Ariel Lorenzo, Direktor für Asien und Ozeanien im kubanischen Außenministerium, bei der Eröffnungsfeier der Botschaft am Freitag. (Bildquelle: © Republic of Korea Ministry of Foreign Affairs)
Südkorea hat am Freitag (17.) offiziell seine Botschaft in Havanna eröffnet, elf Monate nachdem die beiden Länder diplomatische Beziehungen aufgenommen hatten. Die Botschaft, die sich im diplomatischen Zentrum Havannas, dem Miramar-Viertel, befindet, ist die 117. diplomatische Mission auf der Karibikinsel. Ihre Eröffnung stellte aufgrund der langjährigen engen Beziehungen Kubas zu Nordkorea eine einzigartige Herausforderung dar, markiert aber einen wichtigen Meilenstein in der Annäherung zwischen Südkorea und Kuba.
Ursprünglich sollte die Vertretung nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen im Februar noch 2024 ihre Arbeit aufnehmen. Doch wirtschaftliche Herausforderungen in Kuba, wie Stromausfälle und Materialmangel, verzögerten die Vorbereitungen. Die Eröffnungszeremonie, an der hochrangige Vertreter beider Länder teilnahmen, symbolisiert eine neue Ära der bilateralen Zusammenarbeit. Südkorea hofft, dass die Botschaft nicht nur die Konsulardienste für in Kuba lebende oder reisende südkoreanische Bürger verbessert, sondern auch den kulturellen und wirtschaftlichen Austausch zwischen den beiden Nationen fördert. Die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Südkorea und Kuba im Februar 2024 kam für viele überraschend, insbesondere angesichts der langen Geschichte Kubas als Verbündeter Nordkoreas. Nordkorea zog daraufhin im März 2024 einen Botschafter aus Havanna ab, was als stiller Protest gegen die Annäherung Kubas an Südkorea interpretiert werden könnte. Obwohl keine offiziellen Erklärungen abgegeben wurden, deutet der Zeitpunkt darauf hin. Im September empfing Kubas Präsident Miguel Díaz-Canel den neuen nordkoreanischen Botschafter Han Su-chol, der die Bedeutung der bilateralen Beziehungen betonte. Nordkorea sieht Kuba weiterhin als Bruderstaat. Die Entscheidung für die Wiederaufnahme der Beziehungen zwischen Südkorea und Kuba wird sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus kultureller Perspektive als sinnvoll erachtet. Kuba befindet sich in einer tiefen wirtschaftlichen Krise, geprägt von Versorgungsengpässen und Stromausfällen. Südkorea hingegen sieht in Kuba einen potenziellen Markt für südkoreanische Produkte und Dienstleistungen. Bereits jetzt sind Marken wie Hyundai, Kia, Samsung und LG in Kuba präsent. Südkorea erhofft sich durch die neuen Beziehungen auch wirtschaftliche Vorteile, insbesondere im Hinblick auf Kubas Bodenschätze wie Kobalt und Nickel, die für die Produktion von Elektrofahrzeugen essentiell sind. Auch im Energiesektor, der Medizintechnik und Biotechnologie gibt es vielversprechende Möglichkeiten für Kooperationen.
Quelle: Korea Herald (https://t1p.de/j3bqq)
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Text: Leon Latozke
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