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In Havanna sind eine junge Frau und ein Kind an einer Vergiftung durch Salpetersalz gestorben. Drei weitere Familienmitglieder werden mit Vergiftungserscheinungen im Krankenhaus behandelt. Die Substanz, die fälschlicherweise als Speisesalz verkauft wurde, ist in hohen Dosen toxisch. Die Behörden ermitteln zur Herkunft des Produkts, während die Gesundheitsversorgung auf weitere mögliche Fälle vorbereitet wird.
In Havanna kam es zu einem tragischen Vorfall, bei dem zwei Menschen – eine 25-jährige Frau und ein fünfjähriges Mädchen – durch den Verzehr von mit Salpetersalz (Natriumnitrat) zubereiteten Lebensmitteln ums Leben kamen. Drei weitere Familienmitglieder wurden mit Vergiftungserscheinungen in Krankenhäuser eingeliefert. Die Gesundheitsbehörden der kubanischen Hauptstadt bestätigten den Vorfall und gaben an, dass Ermittlungen zur Herkunft der Substanz eingeleitet wurden.
Verwechslung mit Speisesalz führte zur Vergiftung Wie offizielle Quellen berichten, wurde das vermeintliche Speisesalz auf einem Markt in der Calle Compostela im Stadtteil La Habana Vieja erworben. Der Käufer war sich nicht bewusst, dass es sich bei dem Produkt um Salperter-Salz handelte, ein chemisches Konservierungsmittel, das in hohen Dosen toxisch wirkt. Die betroffene Familie bereitete mit dem Produkt Speisen zu und erlitt daraufhin Vergiftungserscheinungen. Drei Angehörige suchten am Nachmittag des 15. Februar 2025 das Policlínico Andrés Ortiz im Stadtteil Guanabacoa auf, wo zwei von ihnen trotz ärztlicher Maßnahmen verstarben. Die beiden anderen Familienmitglieder befinden sich weiterhin in medizinischer Behandlung. Ermittlungen eingeleitet Sicherheitsbehörden und Vertreter der Gesundheitsbehörden sowie des Innenministeriums untersuchen den Vorfall. Insbesondere soll geklärt werden, wie die Substanz in den Verkauf gelangte und ob weitere Personen betroffen sein könnten. Nach offiziellen Angaben werden die Verkaufswege der Substanz überprüft, um eine Wiederholung solcher Tragödien zu verhindern. Lebensmittelknappheit und Schwarzmarkt als Risikofaktoren Die angespannte Versorgungslage in Kuba trägt dazu bei, dass viele Menschen gezwungen sind, Lebensmittel und andere Produkte auf dem Schwarzmarkt zu erwerben, ohne über deren Herkunft und Sicherheit Gewissheit zu haben. Dies erhöht das Risiko, gefälschte oder falsch deklarierte Produkte zu konsumieren. Salpetersalz wird üblicherweise in der Lebensmittelindustrie zur Konservierung von Wurstwaren eingesetzt, kann aber bei unsachgemäßer Anwendung zu schweren gesundheitlichen Schäden führen. In geringen Mengen ist es ungefährlich, doch eine Überdosierung kann tödliche Vergiftungen hervorrufen. Alarmbereitschaft im Gesundheitssystem Nach Angaben von Lázaro Manuel Alonso, einem bekannten staatlichen Journalisten, wurde das Gesundheitssystem der Hauptstadt in höchste Alarmbereitschaft versetzt, um mögliche weitere Fälle rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. Der Direktor der Gesundheitsbehörde von Havanna, Manuel Rivero, bestätigte, dass Krankenhäuser für ähnliche Notfälle sensibilisiert wurden. Die Tragödie unterstreicht die Risiken, die mit dem Erwerb von Lebensmitteln aus inoffiziellen Quellen verbunden sind, sowie die gravierenden Folgen der anhaltenden wirtschaftlichen Krise auf der Insel. Die kubanischen Behörden riefen die Bevölkerung dazu auf, besondere Vorsicht walten zu lassen und verdächtige Lebensmittel umgehend den zuständigen Stellen zu melden.
Quellen: Granma (https://t1p.de/ezu43), EFE (https://t1p.de/vjzll)
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Text: Leon Latozke
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