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Tourismus in Kuba bleibt hinter den Erwartungen zurück: Nur 2,49 Millionen Reisende bis Oktober 202427/11/2024
Trotz wachsender Besucherzahlen aus Märkten wie Mexiko und Russland bleibt Kuba weit hinter seinem Tourismusziel für 2024 zurück. Bis Oktober reisten nur 2,49 Millionen internationale Gäste auf die Insel – deutlich weniger als die angestrebten drei Millionen. Gründe sind Naturkatastrophen, wirtschaftliche Engpässe und Versorgungsprobleme, die Touristen abschrecken.
Der kubanische Tourismussektor hat bis Oktober 2024 lediglich 2,49 Millionen internationale Besucher verzeichnet und verfehlt damit das Ziel von drei Millionen Reisenden, wie aus dem jüngsten Bericht der Nationalen Statistik- und Informationsbehörde (ONEI) hervorgeht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet dies einen Rückgang um 101.256 Besucher – ein Minus von 3,9 %.
Trotz einer Erholung der Besucherzahlen aus einigen Märkten wie Mexiko (103,7 % des gleichen Zeitraums des Vorjahres) und Russland (107 %) bleibt das Wachstum im Tourismussektor hinter den Erwartungen zurück: die kubanische Diaspora (82,2 %), die USA (90,6 %) sowie europäische Länder wie Spanien (73,1 %), Deutschland (95,2 %) und Frankreich (90,9 %). Der Tourismusminister Juan Carlos García führt die enttäuschenden Zahlen auf äußere Faktoren wie Naturkatastrophen und wirtschaftliche Herausforderungen zurück, darunter die Auswirkungen des US-Embargos. Mit über 80.000 Hotelzimmern, von denen 75 % als Vier- und Fünf-Sterne-Anlagen klassifiziert sind, verfügt Kuba über eine bedeutende Infrastruktur. Dennoch bleiben viele dieser Zimmer leer. Dies hindert den kubanischen Staat jedoch nicht daran, weiter in den Ausbau von Hotels zu investieren, während andere dringendere Sektoren vernachlässigt werden. Aktuell sind 18 internationale Hotelketten, darunter neun spanische, auf der Insel aktiv. Hinzu kommen 24 Joint Ventures, die sich auf Hotel- und Immobilienprojekte konzentrieren, sowie 128 Verträge für das Management und Marketing von Hotels, die rund 56.928 Zimmer – 65 % der Gesamtkapazität – abdecken. Kuba bemüht sich, die Luftverkehrsverbindungen auf das Niveau von 2019 zurückzuführen. Mit 57 Fluggesellschaften aus 32 Ländern ist die Anbindung breit aufgestellt, jedoch bleibt die Erholung schleppend. Die Regierung bietet Anreize für Airlines, um die Frequenz der Flüge zu erhöhen. Neben den statistischen Rückschlägen spielen auch die Bedingungen vor Ort eine Rolle: Touristen berichten zunehmend von Versorgungsengpässen, die den Aufenthalt beeinträchtigen. So hat beispielsweise eine kanadische Agentur 26 kubanische Hotels aus ihrem Angebot gestrichen, da diese nicht mehr den Mindeststandards entsprechen. Trotz zahlreicher Anstrengungen, Investitionen und internationaler Kooperationen gelingt es Kuba nicht, seine ambitionierten Ziele im Tourismussektor zu erreichen. Die strukturellen Probleme der Branche – von leerstehenden Hotels über mangelnde Ressourcen bis hin zu den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – werfen einen Schatten auf die angestrebte Erholung des Sektors.
Quelle: ONEI (https://t1p.de/hka9r)
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Text: Leon Latozke
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