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Treffen zwischen Raúl Castro und dem russischen Minister für Notstandssituationen (+ Video)16/11/2024 ![]() ![]()
Raúl Castro tritt öffentlich auf und empfängt den russischen Minister für Katastrophenschutz, Alexander Kurenkow, in Havanna. Während Castro Russlands Unterstützung lobt, steht Präsident Díaz-Canel wegen seiner Krisenbewältigung in der Kritik. Das Treffen betont die historische Partnerschaft zwischen Kuba und Russland inmitten wachsender wirtschaftlicher und sozialer Herausforderungen.
Raúl Castro, der 93-jährige ehemalige Staatschef Kubas, trat erstmals seit Wochen wieder öffentlich in Erscheinung, um den russischen Minister für Notstandssituationen, Alexander Kurenkow, in Havanna zu empfangen. Dieses Treffen, das angesichts der aktuellen Wirtschaftskrise und zahlreicher Naturkatastrophen auf der Insel besondere Aufmerksamkeit erregte, unterstreicht die strategische Bedeutung der Beziehungen zwischen Kuba und Russland.
In militärischer Uniform und sichtbar gealtert dankte Castro der russischen Delegation für ihre Hilfslieferungen im Zusammenhang mit den jüngsten Hurrikanen Oscar und Rafael sowie mehreren Erdbeben in der Ostregion Kubas. Russland hatte nicht nur humanitäre Hilfe geleistet, sondern auch die Ausbildung kubanischer Einsatzkräfte unterstützt. Kurenkow betonte bei seinem Besuch die Bereitschaft Russlands, Kuba bei der Bewältigung von Katastrophen und im Bereich des Bevölkerungsschutzes zu unterstützen. Neben Castro nahmen hochrangige kubanische Regierungsvertreter an dem Treffen teil, darunter Lázaro Alberto Álvarez Casas, Kubas Innenminister. Auch der russische Botschafter in Havanna, Viktor Koronelli, und weitere Mitglieder der russischen Delegation waren anwesend.
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Das Treffen verdeutlicht die historische Tiefe der kubanisch-russischen Beziehungen. Bereits seit der Kubanischen Revolution 1959 spielen die Verbindungen zwischen Havanna und Moskau eine zentrale Rolle in der Außenpolitik der Insel. Während der Ära der Sowjetunion entwickelte Raúl Castro als damaliger Verteidigungsminister enge Beziehungen zu den sowjetischen Streitkräften. Diese Kooperation erreichte ihren Höhepunkt während der Kubakrise 1962, als sowjetische Raketen auf der Insel stationiert wurden. Nach dem Zerfall der Sowjetunion brach Kuba in eine schwere Wirtschaftskrise ein. Erst unter Wladimir Putin wurden die Beziehungen wiederbelebt. Russland hat in den vergangenen Jahren nicht nur Erdöl geliefert, sondern auch Kredite für den Energiesektor bereitgestellt und in verschiedene Infrastrukturprojekte investiert. Russland nutzt die Beziehungen zu Kuba, um seinen Einfluss in der Karibik zu stärken. Durch Kooperationen mit Havanna kann Moskau seine strategische Position nahe der USA ausbauen. So wurden 2024 mehrere bilaterale Abkommen geschlossen, darunter ein Kredit in Höhe von 65 Millionen US-Dollar zur Unterstützung des kubanischen Energiesektors. Die Anwesenheit Raúl Castros bei diesem Treffen wird als bedeutendes Signal gewertet, insbesondere vor dem Hintergrund seiner zuletzt seltenen öffentlichen Auftritte. Während Kubas derzeitiger Präsident Miguel Díaz-Canel mit zunehmender Kritik an seiner Krisenbewältigung konfrontiert ist, bleibt Castro eine Symbolfigur der kubanischen Revolution und ein wichtiger Akteur in der Außenpolitik. Sein Treffen mit Kurenkow könnte darauf hindeuten, dass Kuba in Zeiten wachsender innenpolitischer Herausforderungen und geopolitischer Spannungen verstärkt auf seine traditionellen Allianzen setzt, um Stabilität zu wahren und dringend benötigte Ressourcen zu sichern.
Quelle: Cubadebate (https://t1p.de/256ou)
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Text: Leon Latozke
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