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Der Tropensturm Imelda hat in den östlichen Provinzen Kubas schwere Schäden angerichtet. Mindestens zwei Menschen kamen ums Leben, Zehntausende sind von Überschwemmungen, Erdrutschen und Stromausfällen betroffen. Besonders Santiago de Cuba und Guantánamo stehen unter Wasser, zahlreiche Gemeinden sind isoliert, Bahn- und Schulbetrieb ausgesetzt.
29.09.2025 23:15 Uhr
Abbildung: GeoColor - 29 Sep 2025 - 20:40 UTC, Quelle NOAA
Der Tropensturm Imelda hat in den östlichen Provinzen Kubas deutliche Spuren hinterlassen. Nach offiziellen Angaben starben mindestens zwei Menschen infolge der anhaltenden Regenfälle. Premierminister Manuel Marrero bestätigte die Todesfälle am Montag in sozialen Netzwerken und rief die Bevölkerung auf, sich über die Lage zu informieren und sich an den Aufräumarbeiten zu beteiligen, sobald dies möglich sei.
Besonders betroffen sind Santiago de Cuba und Guantánamo. Dort führten binnen 24 Stunden außergewöhnlich hohe Niederschläge zu Überschwemmungen, Hangrutschen, Flussübertritten und massiven Einschränkungen der Infrastruktur. Laut staatlichen Medien kam in Santiago de Cuba ein 60-jähriger Mann ums Leben, als seine Wohnstatt infolge eines Erdrutsches einstürzte. Über das zweite Todesopfer liegen bislang keine Details vor. Die Auswirkungen sind weitreichend. In Santiago de Cuba wurden 17 Gemeinden mit mehr als 24.000 Einwohnern von der Außenwelt abgeschnitten. Der Schienenverkehr in die Provinzhauptstadt ist unterbrochen, nachdem der Fluss Cacón auf einem Abschnitt der Hauptstrecke das Schotterbett weggespült hat. In Guantánamo stürzten sechs Häuser ein, 22 Stromkreise wurden durch umgestürzte Masten, Felsabgänge und Erdrutsche beschädigt. Mehr als 18.000 Menschen mussten vorsorglich evakuiert werden, die meisten fanden Unterschlupf bei Verwandten oder Nachbarn. Besonders schwer betroffen ist die Gemeinde Hatibonico, die nach dem Überlaufen zweier Flüsse vollständig unter Wasser steht und isoliert ist. Die Behörden haben den Unterricht in allen Bildungseinrichtungen beider Provinzen bis auf Weiteres ausgesetzt. Die Regierung bemüht sich, Notfallmaßnahmen zu koordinieren, während die meteorologischen Dienste weiterhin vor starken Niederschlägen warnen. Nach Einschätzung des kubanischen Instituts für Meteorologie (Insmet) verstärkt sich Imelda über den Bahamas und gewinnt an Organisation und Intensität. Der Sturm wird den Osten Kubas daher weiter destabilisieren. Das Institut veröffentlichte am Montagmorgen seinen sechsten Hinweis und verwies auf die anhaltende Gefährdungslage für die betroffenen Regionen. Die aktuellen Ereignisse fallen in eine ohnehin ungewöhnlich aktive Hurrikansaison. Sie dauert in der Karibik vom 1. Juni bis 30. November und wird von den Fachleuten in diesem Jahr als „sehr aktiv“ eingestuft. Nach ihren Prognosen können sich bis zu acht Hurrikane bilden. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich mindestens ein Wirbelsturm direkt im Karibischen Meer entwickelt und intensiviert, liegt bei 75 Prozent. Für Hurrikane aus dem Atlantik, die in die Karibik eindringen und Kuba treffen könnten, sehen die Meteorologen eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 50 Prozent.
Quellen: Manuel Marero Cruz/X (https://t1p.de/rt1aj), EFE (https://t1p.de/cpy9v)
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Text: Leon Latozke
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