Neues aus Kuba
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Kuba setzt trotz wirtschaftlicher Herausforderungen weiterhin auf den Tourismus als wichtige Einnahmequelle. Wie die Zeitung nd berichtet, erschweren US-Sanktionen und eine anhaltende Energiekrise die Entwicklung des Sektors, doch die Regierung investiert gezielt in neue Destinationen wie Cayo Largo.
Der Tourismus bleibt für Kuba eine zentrale wirtschaftliche Säule, auch wenn das Land mit erheblichen Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Trotz der US-Sanktionen und der anhaltenden Energiekrise investiert die kubanische Regierung weiterhin in den Ausbau der Tourismusbranche. In einem Interview mit der überregionalen Tageszeitung nd erläuterte Pilar Álvarez Azze, Generaldirektorin für Marketing des kubanischen Tourismusministeriums, die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen.
Auswirkungen der US-Sanktionen Nach der erneuten Wahl von Donald Trump verschärfte sich die Blockadepolitik der Vereinigten Staaten gegen Kuba weiter. Dies hat direkte Auswirkungen auf den Tourismussektor, da Transaktionen mit kubanischen Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind, erschwert oder verhindert werden. Álvarez Azze betont jedoch, dass sich das Land nicht auf die USA verlässt: „Wir schauen nicht darauf, was die USA tun, weil wir uns darauf nicht verlassen können und wollen.“ Stattdessen setzt Kuba auf andere Märkte und versucht, das touristische Angebot weiterzuentwickeln. Während US-Amerikaner aufgrund der Restriktionen kaum nach Kuba reisen können, bleibt Kanada der bedeutendste Herkunftsmarkt für den kubanischen Tourismus. Kanadische Besucher interessieren sich nicht nur für die Strände, sondern auch für kulturelle und sportliche Angebote. Daher entwickelt Kuba spezielle Programme, um das Interesse der Touristen an einem vielseitigen Aufenthalt zu fördern. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der nachhaltigen Entwicklung neuer Destinationen. So wird die Insel Cayo Largo als erste „intelligente Destination“ Kubas ausgebaut. In Zusammenarbeit mit einer kanadischen Hotelkette werden moderne Technologien integriert, um die Insel umweltfreundlich und nachhaltig als Reiseziel zu etablieren. Tourismus als Wirtschaftsfaktor Trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage des Landes bleibt der Tourismus eine bedeutende Einnahmequelle. Álvarez Azze weist darauf hin, dass mit jedem neuen Hotel Arbeitsplätze entstehen. Zudem werden Ausbildungsstätten für Fachkräfte geschaffen, Kinderbetreuungseinrichtungen eingerichtet und Wohnunterkünfte für Hotelangestellte errichtet. Die Einnahmen aus dem Tourismussektor fließen auch in die Bereiche Bildung und Gesundheitswesen, die weiterhin kostenlos für die Bevölkerung bleiben. Auch private Anbieter spielen eine wachsende Rolle im kubanischen Tourismus. Besonders private Unterkünfte und Freizeitangebote bereichern das touristische Angebot. Stadtrundfahrten in den berühmten amerikanischen Oldtimern sind bei Besuchern besonders beliebt und bieten lokalen Unternehmern Einkommensmöglichkeiten. Aus Sicht der kubanischen Regierung hebt sich Kuba durch seine Sicherheit, seine kulturelle Vielfalt und sein historisches Erbe von anderen Karibikdestinationen ab. Álvarez Azze betont, dass Kuba eine Kombination aus Stränden, historischen Städten und einzigartigen Naturerlebnissen bietet. Die westlichen Sanktionen haben insbesondere den Zustrom russischer Touristen nach Kuba gebremst. Als Alternative baut Kuba seine Beziehungen zum chinesischen Reisemarkt aus. Direktflüge zwischen China und Kuba sowie ein wachsendes Interesse chinesischer Touristen an kubanischer Kultur und Tabakplantagen bieten neue Perspektiven. Zudem wird China als Gastland auf der diesjährigen Tourismusmesse Fitcuba vertreten sein.
Quelle: nd (https://t1p.de/vu08g)
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Text: Leon Latozke
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