Neues aus Kuba
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US-Präsident Trump hat einen Vertreter eines harten Kurses gegen Kuba zum Leiter von Radio und TV Martí ernannt. Der von der US-Regierung finanzierte Propagandasender gilt als "teuerster Schnee der Welt".
![]() US-Präsident Trump ernannte am Dienstag (5.) den ehemaligen Bürgermeister von Miami Tomás Regalado zum Leiter von Radio und TV Martí. Insider sehen in der Ernennung des 71-Jährigen, der als Vertreter eines harten Kurses gegen Kuba gilt, ein Zeichen, dass Kuba eine härtere US-Politik bevorstehen könnte. Radio und TV Martí ist ein staatlicher US-amerikanischer Rundfunksender mit Sitz in Miami, der speziell an die kubanische Bevölkerung gerichtete Radio- und Fernsehsendungen sowie ein Internet-Informationsangebot in spanischer Sprache produziert und verbreitet. Der Sender wird vom Office of Cuba Broadcasting geführt, das der Regierungsbehörde für Auslandsrundfunk untersteht. Regalados Ernennung zum Leiter des 1985 gegründeten Rundfunknetzes, das den staatlichen Medien Kubas entgegentreten soll, folgt auf die monatelange Fürsprache von Marco Rubio, Mario Diaz-Balar, Carlos Curbelo und Ileana Ros-Lehtinen, den vier kubanisch-amerikanischen republikanischen Kongressmitglieder von Miami. "Das ist eine Botschaft an die kubanische Regierung, man hat einen Hardliner ernannt, weil ich in Bezug auf Kuba Hardliner bin. Ich glaube nicht daran, dass man Schritte unternimmt, nur um zu hoffen, dass es in Kuba einen Wandel zum Besseren, zur Demokratie geben wird", wird Regalado vom Magazin POLITICO zitiert. "Ich glaube sehr stark, dass nach der Situation in Nordkorea und im Iran Kuba mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, weil Kuba Teil der Krise in Venezuela und der Krise in Nicaragua ist", so Regaldo weiter. "Ich glaube, dass es irgendwann mehr Sanktionen und mehr Umsetzung der Sanktionen geben wird, die der Präsident in Miami angekündigt hat." In Kuba werden gegen alle Frequenzen von Radio und TV Martí Störsender eingesetzt, sodass der Empfang dort stark beeinträchtigt ist, obwohl Regalado sagte, es gäbe Wege, sie zu umgehen. Der republikanische Senator Ron Wyden sagte 2006 dazu: "Wir senden Rauschen und Schnee auf die kubanischen Bildschirme. Das mag der einzige Schnee sein, den die Kubaner zu Gesicht bekommen, aber das ist so ziemlich der teuerste Schnee auf dem ganzen Planeten." Wegen der speziellen Ausbreitungsbedingungen auf der Kurzwelle ist Radio Martí allerdings im übrigen Lateinamerika nahezu störungsfrei zu hören.
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Text: Leon Latozke
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