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Über 530 Erdbeben erschüttern kubanische Oriente-Verwerfung: Experten warnen vor weiteren Risiken18/9/2024
Seit dem 7. September wurden entlang der Oriente-Verwerfung, die sich zwischen Guantánamo und Santiago de Cuba erstreckt, mehr als 530 Erdbeben registriert. Bei den meisten dieser Beben handelte um sogenannte Mikrobeben, kleine, lokalen Erdbeben, die so schwach sind, dass sie in der Regel an der Erdoberfläche nicht verspürt werden und nur von sehr empfindlichen Messgeräten aufgezeichnet werden können. Den Beginn dieser Serie, der ein Hinweis auf erhöhte seismische Aktivität ist, markierte ein bemerkenswertes Beben, das eine Stärke von 4,1 aufwies. Enrique Diego Arango Arias, Leiter des Nationalen Seismologischen Dienstes Kubas, erklärte auf Facebook, dass das Seismologische Forschungszentrum (Centro Nacional de Investigaciones Sismológicas de Cuba - CENAIS) die Ereignisse genau beobachtet. Auch wenn keine Vorhersagen über das zukünftige Verhalten der Erdbebenaktivität getroffen werden können, betont Arango, dass die Verwerfung "sehr aktiv" sei. Allein am Montag und Dienstag wurden 21 weitere Beben verzeichnet, was die Gesamtzahl auf 531 erhöht. Arango erklärte zudem, dass die freigesetzte Energie kleinerer Erdbeben nicht ausreiche, um das Auftreten eines stärkeren Bebens zu verhindern. Die Stärke eines Erdbebens wird logarithmisch gemessen, sodass etwa ein Beben der Stärke 3,0 32-mal schwächer ist als ein Beben der Stärke 4,0. Zur Verdeutlichung dieser Tatsache wies Arango auf das starke Erdbeben vom 28. Januar 2020 mit einer Stärke von 7,7 hin, dessen Energie alle anderen Erdbeben der letzten Jahre übertraf. Seit Beginn des Jahres 2024 wurden in Kuba elf spürbare Erdbeben verzeichnet, wobei sich die meisten davon in der Oriente-Verwerfung ereigneten, die als aktivste Zone des Landes gilt. Die Oriente-Verwerfung ist eine der bedeutendsten tektonischen Verwerfungen in Kuba und stellt die Grenze zwischen der Karibischen Platte und der Nordamerikanischen Platte dar. Sie erstreckt sich entlang der südlichen Küste Kubas, zwischen den Buchten von Guantánamo und Santiago de Cuba. Diese Verwerfung ist bekannt für ihre hohe seismische Aktivität, da die Bewegungen der Platten kontinuierlich Spannungen aufbauen, die sich in Form von Erdbeben entladen. Diese Region ist daher besonders anfällig für Erschütterungen, die, obwohl oft von geringer Magnitude, potenziell Schäden an Infrastrukturen verursachen können. Die Oriente-Verwerfung gilt als Hauptquelle seismischer Ereignisse in Kuba. Die kontinuierliche Überwachung durch das CENAIS ist entscheidend, um die Aktivitäten entlang dieser Verwerfung genau zu verfolgen und die Bevölkerung rechtzeitig vor möglichen Gefahren zu warnen. Im Jahr 2023 gab es insgesamt 14 wahrnehmbare Erdbeben, von denen sich die Mehrheit ebenfalls in dieser Region konzentrierte. In derselben Zeit veröffentlichte CENAIS eine Karte, die die Epizentren von Erdbeben darstellt, die zwischen 1998 und 2024 in Kuba erfasst wurden. Diese Analyse betonte die Bedeutung der Überwachung auch kleiner Erdbeben, da diese über die Zeit hinweg Schäden an Gebäuden verursachen können. CENAIS empfiehlt, angesichts der erhöhten seismischen Aktivität in Kuba, wachsam zu bleiben und die eigene Umgebung auf mögliche Gefahrenquellen hin zu überprüfen. Um sich vorzubereiten, sollten die Einwohner Kubas schwere Möbel sichern, Notfallpläne erstellen und zuverlässige Informationsquellen, wie CENAIS, konsultieren.
Quelle: Enrique Diego Arango Arias / Facebook (https://t1p.de/c9ubq)
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Text: Leon Latozke
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