Neues aus Kuba
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UNICEF hat einen Bericht veröffentlicht, der Kubas Impfstrategie als globales Vorbild präsentiert. Der Artikel beleuchtet die Bedeutung des MMR-Impfstoffs, der gegen Masern, Mumps und Röteln schützt, sowie die Rolle von UNICEF als strategischem Partner. In einer Zeit sinkender Impfraten setzt Kuba Maßstäbe für effektiven Gesundheitsschutz.
(Bildquelle: UNICEF © UN/120924/Gomez)
Im September 2024 veröffentlichte UNICEF einen Bericht über Kubas beeindruckendes Impfprogramm und die entscheidende Rolle von Fachkräften wie der Krankenschwester Kenia Carredano. Der Artikel beleuchtet nicht nur die organisatorischen Stärken des kubanischen Gesundheitssystems, sondern auch die Bedeutung individueller Bemühungen, die das Vertrauen in die medizinische Versorgung stärken.
Im Impfzentrum des „28 de Enero“-Poliklinikums im Stadtteil Playa von Havanna zeigt sich die systematische und zugleich menschliche Herangehensweise Kubas an die Gesundheitsvorsorge. Eltern warten hier mit ihren einjährigen Kindern auf die Verabreichung des MMR-Impfstoffs, der gegen Masern, Mumps und Röteln schützt. Die Atmosphäre ist geprägt von Ruhe und Vertrauen – nicht zuletzt dank Kenia Carredano, die mit über 20 Jahren Erfahrung als Krankenschwester eine zentrale Rolle spielt. Carredano legt besonderen Wert auf die umfassende Aufklärung der Eltern. „Bereits in der Schwangerschaft wird den Familien der Impfplan vorgestellt – sowohl im Krankenhaus als auch in den Arztpraxen“, erklärt sie. Bevor eine Impfung erfolgt, klärt sie in Gesprächen mit den Eltern ab, ob das Kind in guter gesundheitlicher Verfassung ist. Transparenz, etwa durch den Einsatz von Einwegmaterialien und die Einhaltung der Kühlkette, ist für Carredano ein essenzieller Bestandteil ihrer Arbeit. Jeden Monat werden hier zwischen 200 und 300 Kinder geimpft. Die Eltern schätzen nicht nur die Organisation, sondern auch die zwischenmenschliche Kompetenz des Personals. „Es ist beruhigend zu wissen, dass hier so sorgfältig gearbeitet wird“, sagt Alberto Salazar, dessen einjähriger Sohn Thiago kürzlich den MMR-Impfstoff erhielt. Der MMR-Impfstoff wird in Kuba in zwei Dosen verabreicht: die erste im Alter von zwölf Monaten, die zweite mit sechs Jahren. Diese Impfung schützt vor drei hochansteckenden Krankheiten, die weltweit eine erhebliche Gesundheitsgefahr darstellen. Wie in vielen Ländern kommt es auch in Kuba gelegentlich zu milden Nebenwirkungen wie Fieber oder Hautausschlag. Doch die Vorteile überwiegen deutlich. „Ich erinnere die Eltern immer daran, keine Medikamente ohne Rücksprache mit einem Arzt zu verabreichen“, betont Carredano. Die Einhaltung der Impfpläne und der Fokus auf Aufklärung tragen entscheidend zur hohen Akzeptanz in der Bevölkerung bei. Seit 1992 unterstützt UNICEF das kubanische Impfprogramm im Rahmen des Expanded Programme on Immunisation (EPI). Zu den wichtigsten Beiträgen gehört die Beschaffung des MMR-Impfstoffs, der in Kuba nicht produziert wird. Im Jahr 2024 lieferte UNICEF 94.000 Dosen, ausreichend für alle einjährigen Kinder des Landes. Zusätzlich stellt die Organisation lebenswichtige medizinische Ressourcen wie Spritzen, Sicherheitsboxen und Kühlsysteme bereit. UNICEF trägt auch zur Weiterbildung des medizinischen Personals bei, um die Qualität der Impfungen zu gewährleisten. Dieser Ansatz ist essenziell, um hohe Impfraten aufrechtzuerhalten und die Gesundheit der Bevölkerung langfristig zu sichern. Der UNICEF-Bericht hebt hervor, wie Kubas Impfprogramm durch eine Kombination aus staatlicher Organisation, internationaler Unterstützung und engagierten Fachkräften erfolgreich bleibt. In einer Zeit, in der Impfquoten in vielen Ländern rückläufig sind, setzt Kuba Maßstäbe. Die Arbeit von Fachkräften wie Kenia Carredano zeigt, wie Vertrauen und Engagement eine zentrale Rolle für den Erfolg von Gesundheitsprogrammen spielen können. Während weltweit viele Länder mit Herausforderungen wie Skepsis gegenüber Impfungen und unzureichender Infrastruktur kämpfen, ist das kubanische Modell ein Beweis dafür, dass eine gut organisierte Gesundheitsversorgung mit klarer Kommunikation und Transparenz wirksame Lösungen bieten kann. UNICEF sieht in Kuba ein Beispiel, das andere Länder inspirieren könnte, um den Schutz zukünftiger Generationen sicherzustellen.
Quelle: UNICEF (https://t1p.de/90lqf)
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Text: Leon Latozke
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