Neues aus Kuba
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Die Energiekrise in Kuba spitzt sich zu: Die US-Botschaft in Havanna eine offizielle Warnung an ihre Bürger herausgibt, während anhaltende und massive Stromausfälle das tägliche Leben beeinträchtigen. Betroffen sind nicht nur Privathaushalte, sondern auch Unternehmen, Krankenhäuser und essenzielle Dienste.
Die Energiekrise in Kuba verschärft sich weiter. Die US-Botschaft in Havanna hat angesichts der häufigen und anhaltenden Stromausfälle eine Warnung an US-Bürger herausgegeben, die sich auf der Insel aufhalten oder eine Reise dorthin planen.
In einer Mitteilung auf ihren sozialen Kanälen erklärte die diplomatische Vertretung, dass „die Stromversorgung in Kuba immer instabiler wird“. Seit dem 18. Oktober 2024 gibt es demnach vermehrt geplante und ungeplante Stromausfälle, die nicht nur Privathaushalte, sondern auch Unternehmen, Krankenhäuser und andere essenzielle Dienste betreffen.
Die Krise erreichte einen neuen Höhepunkt, nachdem die Thermoelektrische Zentrale Felton 1 in der Provinz Holguín aufgrund einer technischen Panne vom nationalen Stromnetz getrennt werden musste. Die Reparaturen könnten laut Regierung bis zu 20 Tage dauern. Gleichzeitig meldete die staatliche Energiebehörde UNE Ausfälle in weiteren Kraftwerken, darunter Santa Cruz sowie die Einheiten 1 und 2 der Felton-Anlage. Auch Treibstoffmangel trägt zur angespannten Lage bei: 58 dezentrale Generatoren und das Kraftwerk Mariel sind wegen fehlender Brennstoffe außer Betrieb, was zu einem Energieverlust von insgesamt 493 Megawatt führt.
Maßnahmen der kubanischen Regierung Um den Energieverbrauch zu reduzieren, hat die kubanische Regierung einschneidende Maßnahmen ergriffen. So wurden am 14. und 15. Februar alle nicht essenziellen Arbeits- und Bildungsaktivitäten landesweit ausgesetzt. Viele Studenten wurden in ihre Heimatprovinzen zurückgeschickt, um den Stromverbrauch in den Internaten zu senken. Die gegenwärtige Stromkrise fällt in eine Zeit bedeutender Ereignisse: In Havanna findet derzeit die 33. Internationale Buchmesse statt, an der Dutzende Länder teilnehmen. Viele Besucher und Teilnehmer sind von den anhaltenden Stromausfällen betroffen, was zu wachsender Frustration führt. Empfehlungen der US-Botschaft Die US-Botschaft hat eine Reihe von Vorsichtsmaßnahmen für ihre Bürger herausgegeben:
Auswirkungen auf den Alltag Die derzeitigen Stromausfälle sind für die kubanische Bevölkerung besonders gravierend. In einigen Provinzen betrugen die Ausfallzeiten zuletzt bis zu 20 Stunden pro Tag. In der Hauptstadt Havanna sind inzwischen auch zentrale Stadtviertel betroffen. Bereits in den Monaten Oktober bis Dezember 2024 gab es drei landesweite Zusammenbrüche des Stromnetzes. Die häufigen Ausfälle belasten den Alltag der Menschen erheblich: Lebensmittel verderben, Wasserversorgungssysteme fallen aus, und Krankenhäuser kämpfen mit unzuverlässiger Energieversorgung. Kritik an der Regierung Kritiker werfen der kubanischen Regierung vor, die Energieprobleme nicht nachhaltig zu lösen. Trotz mehrfacher Zusagen, das marode Stromnetz zu modernisieren, blieben umfassende Investitionen aus. Experten machen fehlende Wartung, veraltete Infrastruktur und Treibstoffmangel für die Krise verantwortlich. Die aktuelle Situation erinnert viele Kubaner an die 1990er Jahre, als während der „Sonderperiode“ ähnliche Stromausfälle das Land in Dunkelheit tauchten. Auch auf diplomatischer Ebene bleibt die Situation angespannt. Die US-Botschaft hat ihre konsularischen Dienste bislang nicht eingeschränkt, warnt jedoch vor einer weiteren Verschlechterung der Lage. Angesichts der anhaltenden Energiekrise und der wachsenden Unzufriedenheit in der Bevölkerung bleibt abzuwarten, welche weiteren Maßnahmen die kubanische Regierung ergreifen wird, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Quelle: US-Botschaft Havanna/Facebook (https://t1p.de/fwd0m)
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Text: Leon Latozke
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