Neues aus Kuba
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Die US-amerikanischen Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention (Centers for Disease Control and Prevention - CDC) haben eine Level-2-Reisewarnung für Kuba herausgegeben. Die Behörde des Gesundheitsministeriums der USA empfiehlt Kuba-Reisenden erhöhte Sicherheitsvorkehrungen, da sich das Oropouche-Virus, eine durch Mücken und Sandfliegen übertragene Infektionskrankheit, auf der Insel rasch ausbreitet. Diese Warnung richtet sich insbesondere an schwangere Frauen, denen dringend geraten wird, Reisen nach Kuba zu vermeiden, sofern sie nicht absolut notwendig sind.
Das Oropouche-Virus verursacht Symptome wie hohes Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Übelkeit und Lichtempfindlichkeit. Seit Mai 2024 ist die Zahl der Fälle auf der Insel stark angestiegen, mit über 400 registrierten Infektionen. Das Virus breitet sich mittlerweile auf alle Provinzen Kubas, einschließlich der Isla de la Juventud, aus. Auch in Europa und den USA wurden bereits mehrere Fälle bei Reiserückkehrern aus Kuba festgestellt. Die CDC betonen die Bedeutung von Schutzmaßnahmen gegen Insektenstiche, um eine Infektion zu vermeiden. Dazu gehört das Tragen von langärmliger Kleidung, die Anwendung von Insektenschutzmitteln und der Aufenthalt in Räumen mit Moskitonetzen oder Klimaanlage. Schwangeren empfehlen die CDC, Reisen nach Kuba, die nicht unbedingt notwendig sind, noch einmal zu überdenken. Ist eine Reise unvermeidlich, sollten diese Reisenden die Empfehlungen zur Vorbeugung von Oropouche strikt befolgen. Reisende, die während oder innerhalb von 2 Wochen nach der Reise hohes Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, steife Gelenke, Übelkeit, Erbrechen, Schüttelfrost oder Lichtempfindlichkeit entwickeln, sollten nach der CDC-Warnung sofort einen Arzt aufsuchen. Sie sollten kein Aspirin oder andere nicht-steroidale Antirheumatika wie z. B. Ibuprofen einnehmen, um das Risiko von Blutungen zu verringern. Die CDC betonen in der ersten Krankheitswoche weiterhin Mückenstiche zu vermeiden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern Das deutsche Auswärtige Amt hat ebenfalls auf die Ausbreitung des Oropouche-Virus hingewiesen und seine Reisehinweise für Kuba entsprechend angepasst. Reisende werden aufgefordert, sich zur Vermeidung von Oropouche-Fieber im Rahmen einer Expositionsprophylaxe insbesondere abends und nachts konsequent vor Mückenstichen zu schützen. Die Situation in Kuba ist angespannt, da die kubanischen Gesundheitsbehörden mit begrenzten Ressourcen kämpfen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Es fehlen wichtige Materialien wie Insektizide und sogar Treibstoff für die Mückenbekämpfung, was die Kontrolle der Epidemie erschwert. Die Panamerikanische Gesundheitsorganisation (PAHO) hat bereits eine epidemiologische Warnung für Amerika herausgegeben und darauf hingewiesen, dass in Brasilien Todesfälle aufgrund des Oropouche-Virus aufgetreten sind. Besonders alarmierend sind Berichte über mögliche Fälle von vertikaler Übertragung des Virus von schwangeren Frauen auf ihre Föten, was zu schweren Geburtsfehlern führen könnte.
Quelle: CDC (https://t1p.de/sms9g)
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Text: Leon Latozke
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