Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
![]() ![]()
Die USA zeigen sich alarmiert über die Annäherung Kubas an Russland und China, die nach dem BRICS-Gipfel weiter an Dynamik gewinnt. Kuba wurde dort zum Partner des geopolitischen Bündnisses erklärt. Die US-Regierung befürchtet verstärkten Einfluss Moskaus und Pekings in der Region und beobachtet die Entwicklungen genau.
Abbildung: Der russische Außenminister Sergej Lawrow bei einem Treffen mit seinem kubanischen Amtskollegen Bruno Rodríguez im Juni in Moskau. (Bildquelle: TV Martí © Natalia Kolesnikova/Pool vía AP)
Die USA zeigen sich zunehmend besorgt über die vertiefte Zusammenarbeit zwischen Kuba, Russland und China, die sich nach dem BRICS-Gipfel im russischen Kasan intensiviert hat. Kuba wurde dort zusammen mit Ländern wie Algerien, Belarus und Vietnam zum offiziellen Partnerstaat des BRICS-Bündnisses erklärt. Die BRICS-Gruppe, zu der Brasilien, Russland, Indien, China und seit 2010 auch Südafrika gehören, wird oft als geopolitischer Gegenpol zur westlichen Dominanz gesehen. Die Aufnahme Kubas ins BRICS-Netzwerk verstärkt in den USA die Befürchtung, dass Russland und China ihren Einfluss in Lateinamerika weiter ausbauen könnten.
Ein Sprecher des US-Außenministeriums betonte, dass die USA die Aktivitäten Russlands und Chinas in Kuba genau beobachteten und weiterhin Maßnahmen zum Schutz ihrer Sicherheitsinteressen in der Region ergreifen würden. US-Medienberichte, darunter vom Wall Street Journal, legen nahe, dass China auf Kuba Militärstützpunkte errichte und dass russische Geheimdienstmitarbeiter auf der Insel aktiv seien. Ziel dieser Operationen sei die Überwachung von US-Truppenbewegungen. Der kubanische Staat wies die Vorwürfe zurück und bezeichnete sie als haltlos. In den Stellungnahmen des US-Außenministeriums wurde auch auf die anhaltende Energiekrise in Kuba eingegangen. Der kubanische Außenminister Bruno Rodríguez hatte kürzlich das US-Embargo für die Stromausfälle auf der Insel verantwortlich gemacht. Diese Interpretation wurde von den USA entschieden zurückgewiesen. Laut dem US-Außenministerium sei das Embargo keinesfalls die Hauptursache für die Energieprobleme. Vielmehr habe die kubanische Regierung durch ineffektives Management und Misswirtschaft das marode Energiesystem selbst in diese Lage gebracht. Es seien vor allem strukturelle Schwächen und verfehlte wirtschaftliche Strategien, die das kubanische Volk in eine der schlimmsten Wirtschaftskrisen seit Jahrzehnten geführt hätten. In den letzten vier Jahren hätten über 700.000 Kubaner versucht, die USA zu erreichen, um den prekären Verhältnissen auf der Insel zu entkommen. Die diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Kuba haben seit den Massenprotesten im Juli 2021, die von der kubanischen Regierung gewaltsam unterdrückt wurden, weiteren Schaden genommen. Kuba nutzte zwar die frühen Signale der Annäherung unter US-Präsident Joe Biden, ging jedoch nur zögerlich auf die Öffnung des Privatsektors ein. Hinzu kommt, dass sich die kubanische Regierung offen zur russischen Seite im Ukraine-Konflikt bekannt hat. Präsident Miguel Díaz-Canel erklärte mehrfach seine Unterstützung für Moskau, und Berichten zufolge wurden kubanische Söldner rekrutiert, um auf Seiten Russlands zu kämpfen. Diese Entwicklungen tragen dazu bei, dass die Beziehungen zwischen Washington und Havanna zunehmend angespannt bleiben und Kuba seine geopolitische Orientierung verstärkt Richtung Moskau und Peking verschiebt.
Quelle: Martí Noticias (https://t1p.de/5yv32)
Anzeige (G2)
|
|
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
Mai 2025
|
Anzeige (G3) |