Neues aus Kuba
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Der vatikanische Außenbeauftragte Paul Richard Gallagher ist zu einem offiziellen Besuch in Kuba eingetroffen. Geplant sind Treffen mit Präsident Miguel Díaz-Canel, Außenminister Bruno Rodríguez sowie Vertretern der kubanischen Bischofskonferenz.
Abbildung: Archivfoto des vatikanischen Sekretärs für Beziehungen zu Staaten und internationalen Organisationen, Paul Richard Gallagher. (Bildquelle: Qué Pasa © EFE/EPA/Fabio Frustaci)
Der vatikanische „Außenminister“, Erzbischof Paul Richard Gallagher, ist am Dienstag (3.) zu einem offiziellen Besuch in Havanna eingetroffen. Es ist die erste Reise eines ranghohen Vertreters des Heiligen Stuhls nach Kuba seit der Wahl von Papst Leo XIV und markiert gleichzeitig das 90-jährige Bestehen diplomatischer Beziehungen zwischen Kuba und dem Vatikan. Die kubanische Regierung betont in diesem Zusammenhang die Grundlagen ihrer Beziehungen zur katholischen Kirche: gegenseitiger Respekt, Anerkennung sowie eine ethisch verantwortungsvolle Diplomatie.
Gallagher wird sich im Laufe seines Aufenthalts mit dem kubanischen Außenminister Bruno Rodríguez sowie Präsident Miguel Díaz-Canel treffen. Das Gespräch mit Rodríguez ist für Mittwoch angesetzt, die Begegnung mit Díaz-Canel folgt am Donnerstag im Rahmen der zentralen Gedenkveranstaltung zum Jubiläum der bilateralen Beziehungen. Zudem ist ein Treffen mit der Kubanischen Bischofskonferenz (COCC) vorgesehen. Gallagher wird darüber hinaus an einem Dankgottesdienst in der Kathedrale von Havanna teilnehmen, mit dem der Beginn des Pontifikats von Papst Leo XIV gewürdigt werden soll. Die Reise unterstreicht die Bedeutung, die Kuba dem Verhältnis zum Vatikan beimisst – ein Verhältnis, das insbesondere unter Papst Franziskus deutlich intensiviert wurde. Nach dessen Tod hatte die kubanische Führung den Pontifex als herausragende Persönlichkeit gewürdigt und ein dreitägige Staatstrauer angeordnet. Die Beziehungen zwischen Kuba und der katholischen Kirche, jahrzehntelang von Spannung und staatlicher Zurückhaltung geprägt, haben sich in den vergangenen Jahrzehnten spürbar gewandelt – nicht zuletzt durch die Besuche von drei Päpsten auf der Insel. Papst Johannes Paul II. leitete 1998 mit seinem historischen Besuch einen vorsichtigen Dialog zwischen Kirche und Staat ein. Benedikt XVI. setzte 2012 den Kurs fort, wobei er besonders die Rolle der Kirche in sozialen Fragen betonte. Der bislang letzte Papstbesuch fand 2015 statt, als Papst Franziskus inmitten einer Phase diplomatischer Entspannung zwischen Kuba und den USA nach Havanna kam. Franziskus galt als einer der zentralen Vermittler beim damaligen Neustart der bilateralen Beziehungen zwischen den jahrzehntelangen politischen Gegnern.
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Text: Leon Latozke
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