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In Kuba steigt die Zahl der Verkehrstoten deutlich: Von Januar bis August 2025 wurden bereits 502 Menschen bei Unfällen getötet, rund 80 Prozent des Vorjahreswertes. Besonders riskant sind Kollisionen zwischen Fahrzeugen sowie Motorradunfälle, die fast die Hälfte der Verletzten und ein Drittel der Todesopfer ausmachen.
08.10.2025 09:40 Uhr
In Kuba sind in den ersten acht Monaten des Jahres 2025 bereits 502 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen – rund 80 Prozent der Todesfälle des gesamten Vorjahres. Nach Angaben der Nationalen Verkehrssicherheitskommission, über die kubanische Staatsmedien am Dienstag berichteten, deutet diese Entwicklung auf einen deutlichen Anstieg der Verkehrstoten auf der Insel hin.
Von Januar bis August 2025 wurden 41 Unfälle mehr registriert als im gleichen Zeitraum 2024, insgesamt 4.516 Verletzte. Im gesamten Jahr 2024 hatte es 7.507 Unfälle gegeben – ein Rückgang um zwölf Prozent gegenüber 2023 – mit 638 Todesopfern. Die aktuellen Zahlen lassen darauf schließen, dass die Gesamtbilanz für 2025 deutlich über dem Vorjahr liegen könnte. Etwa sieben von zehn Verkehrsunfällen in Kuba enden mit Verletzten oder Todesopfern. Besonders häufig handelt es sich um Kollisionen zwischen Fahrzeugen, die laut Kommission weiterhin als die gefährlichste Unfallart gelten und für 36 Prozent der Todesfälle verantwortlich sind. Überhöhte Geschwindigkeit bleibt ein weiterer entscheidender Risikofaktor – nach offiziellen Angaben führt jedes durch Tempoüberschreitung verursachte Ereignis mindestens zu einem Opfer. Im internationalen Vergleich zeigt sich die hohe Verkehrstotenrate in Kuba besonders deutlich. Hochgerechnet auf das gesamte Jahr 2025 läge die Zahl der Todesopfer bei etwa 753, was einer Rate von rund 6,8 pro 100.000 Einwohner entspricht. In Deutschland liegt diese Rate mit 3,3 Todesfällen pro 100.000 Einwohner weniger als halb so hoch. Ein zentrales Problem ist die wachsende Beteiligung von Motorrädern am Unfallgeschehen. Laut Roberto Rodríguez, Chef der Verkehrsdirektion im Innenministerium, sind Motorräder und Mopeds in 52 Prozent aller Unfälle verwickelt. Diese Unfälle machen 32 Prozent der Todesopfer und 42 Prozent der Verletzten aus. Der zunehmende Einsatz von Motorrädern, insbesondere als Transportmittel in Städten, verstärkt die Gefährdung im Straßenverkehr. Zu den Hauptursachen der Unfälle zählen laut Behörden das Missachten von Verkehrsregeln, der schlechte Zustand vieler Straßen sowie das hohe Alter des kubanischen Fahrzeugbestands. Ein Großteil der Autos und Lastwagen auf der Insel ist zwischen 40 und 70 Jahre alt, was ihre Sicherheit erheblich einschränkt. Trotz verschiedener Kampagnen und Präventionsmaßnahmen bleibt die Verkehrssicherheit eines der gravierendsten Probleme des Landes – mit steigender Tendenz.
Quelle: CubaSi (https://t1p.de/huewk)
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Text: Leon Latozke
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