Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
Trotz wachsender Internetverbreitung bleibt der Online-Zugang in Kuba stark eingeschränkt – staatliche Zensur, Netzsperren und technische Hürden prägen den digitalen Alltag auf der Karibikinsel. In einer aktuellen Analyse bewertet der Tech-Blog Gizmodo, welche VPN-Dienste sich aktuell am besten für Kuba eignen.
Die Internetversorgung in Kuba ist in den vergangenen Jahren gewachsen – und bleibt dennoch stark eingeschränkt. Wie der US-amerikanische Gadget-Blog Gizmodo, einer einflussreichsten und meistgelesenen des Genres, in einer aktuellen Analyse („The Best VPN for Cuba in 2025“) berichtet, verfügen laut DataReportal Anfang 2024 rund 72 Prozent der kubanischen Bevölkerung über einen Internetzugang. Doch dieser Zugang ist weder frei noch zuverlässig: Netzneutralität ist nicht gewährleistet, soziale Netzwerke werden zeitweise blockiert, unabhängige Nachrichtenportale sind oft unerreichbar, und viele Dienste unterliegen staatlicher Zensur oder technischer Drosselung.
In diesem Kontext kommt sogenannten Virtual Private Networks (VPNs) eine wichtige Rolle zu – für Einheimische ebenso wie für Tourist:innen und Auslandskubaner:innen. Allerdings, so Gizmodo, seien längst nicht alle VPN-Dienste für den Einsatz in Kuba geeignet. Viele würden an staatlichen Sperren scheitern oder seien technisch nicht in der Lage, stabile Verbindungen unter schwierigen Bedingungen aufrechtzuerhalten. Anforderungen an einen VPN in Kuba Ein VPN für den kubanischen Markt muss mehr leisten als das Umgehen geografischer Sperren oder das Ermöglichen von Streamingdiensten. Im Vordergrund stehen laut Gizmodo Aspekte wie verschleierte Servertechnologien (Obfuscated Servers), die verschlüsselten Datenverkehr wie normalen Webverkehr aussehen lassen, sowie schnelle, aber sichere Verschlüsselungsprotokolle wie NordLynx oder Lightway. Ein weiterer zentraler Punkt: Datenschutz. Anbieter müssen konsequente No-Logs-Richtlinien verfolgen, DNS- und IP-Leaks verhindern und über sogenannte Kill Switches verfügen, die im Fall eines Verbindungsabbruchs sofort alle Datenübertragungen stoppen. Zudem spielt die technische Anpassung an die kubanische Realität eine Rolle: Da viele Kubaner:innen mit älteren Android-Geräten und über öffentliche Wi-Fi-Netze ins Netz gehen, müssen VPN-Apps leichtgewichtig, effizient und intuitiv nutzbar sein. Unter diesen Gesichtspunkten hat Gizmodo die folgenden drei VPNs als die besten für Kuba ermittelt. 1. NordVPN – Bester Allrounder Gizmodo bewertet NordVPN als beste Option für Nutzer:innen, die Wert auf umfassenden Schutz, gute Performance und flexible Einsatzmöglichkeiten legen. Obwohl der Anbieter keine Server in Kuba selbst betreibt – was aus rechtlichen Gründen kein großer Anbieter tut –, bietet NordVPN ein dichtes Netz von Serverstandorten in der Region (u.a. Miami, Costa Rica, Mexiko). Funktionen wie Double VPN, Bedrohungsschutz und Dark-Web-Monitoring runden das Angebot ab. Besonders hervorgehoben wird die Fähigkeit des Dienstes, trotz restriktiver Netzwerke zuverlässig Plattformen wie Netflix oder Hulu freizuschalten. NordVPN läuft laut Gizmodo reibungslos auf Android, iOS, macOS, Windows, Linux und Routern und bietet Langzeitpläne ab ca. 3 $/Monat mit voller Funktionalität 2. ExpressVPN – Einziger Anbieter mit Servern in Kuba Eine Besonderheit macht ExpressVPN für den kubanischen Kontext einzigartig: Der Dienst ist laut Gizmodo der einzige Premiumanbieter, der Serverstandorte innerhalb Kubas unterhält. Damit erhalten Nutzer:innen eine echte kubanische IP weltweit aus auf kubanische Inhalte zugreifen – beispielsweise auf lokale Apps oder Bankportale. ExpressVPN überzeugt zudem mit hoher Geschwindigkeit und stabiler Leistung, auch bei 4K-Streaming. Technologisch setzt der Dienst auf RAM-Only-Server, was bedeutet, dass keinerlei Daten dauerhaft gespeichert werden. Auch in Sachen Nutzerfreundlichkeit und Gerätekompatibilität erhält ExpressVPN Bestnoten. ExpressVPN ist für alle Plattformen – Windows, macOS, Android, iOS, Linux, Router, Smart TVs und ist nach Gizmodo besonders stark auf dem Fire TV Stick. Mit einem Preis ab etwa 5 $/Monat ist sie aber recht teuer. 3. Private Internet Access (PIA) – Der Preis-Leistungs-Sieger Wer ein kleineres Budget hat, muss laut Gizmodo nicht auf ein VPN für Kuba verzichten. Private Internet Access bietet keine Server in Kuba, punktet mit einem umfangreichen Netzwerk in der Region sowie sehr günstigen Langzeitverträgen (ab 2 $/Monat). Nutzer:innen können zwischen verschiedenen Verschlüsselungsstandards wählen und eine unbegrenzte Zahl von Geräten gleichzeitig absichern – ein Vorteil für Familien oder Wohngemeinschaften. Zwar fehlen einige Zusatzfunktionen wie Bedrohungsschutz oder Dark-Web-Überwachung, doch die Basissicherheit ist gegeben und die Leistung auf stabil gutem Niveau. Die App ist kompatibel mit Windows, macOS, iOS, Android, Linux und Routern und mit Warum kostenlose VPNs keine Alternative sind Gänzlich abgeraten wird in dem Bericht von kostenlosen VPN-Diensten oder Proxy-Lösungen. Diese seien entweder zu instabil, zu langsam oder schlichtweg unsicher. Teilweise würden Nutzerdaten an Drittanbieter verkauft oder unzureichend verschlüsselt. Auch vermeintlich seriöse Gratis-Angebote wie der Basistarif von ProtonVPN seien für den Einsatz in Kuba kaum geeignet – es fehlten lokale Serveroptionen, stabile Bandbreite und relevante Entsperrungsfunktionen. Fazit: Ohne Premium-VPN geht in Kuba wenig Wie Gizmodo resümiert, ist ein zuverlässiger VPN-Dienst in Kuba nicht nur ein Werkzeug zur Umgehung digitaler Schranken, sondern eine Voraussetzung für sicheres, stabiles und selbstbestimmtes Internet. Ob zur Informationsbeschaffung, zur Kommunikation mit dem Ausland oder für das Streaming internationaler Inhalte: Ohne einen leistungsstarken VPN ist das kaum möglich. NordVPN bietet laut Bericht das ausgewogenste Gesamtpaket. Wer gezielt einen kubanischen IP-Zugang benötigt, ist mit ExpressVPN am besten bedient. Für Sparfüchse wiederum bietet PIA ein konkurrenzloses Preis-Leistungs-Verhältnis. Allen gemeinsam ist, dass sie mit den schwierigen Rahmenbedingungen des kubanischen Internets umgehen können – und somit ein Stück digitale Freiheit ermöglichen.
Quelle: Gizmodo (https://t1p.de/q05vb)
Anzeige (G2)
|
|
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
Mai 2025
|
Anzeige (G3) |