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Die US-amerikanische Aktivistin Gloria La Riva besuchte das kubanische Kraftwerk Antonio Guiteras kurz nachdem am 21. Oktober die Stromversorgung nach dem landesweiten Blackout wieder hergestellt war. Für Liberation News beschreibt sie, wie Techniker und Elektriker rund um die Uhr arbeiteten und die Energieversorgung der Insel "in Rekordzeit" wiederherstellten.
Abbildung von links nach rechts: Dariel Torrens Aldama, Elektrik; Luis Dueña Cordero, Elektrik; Reinol Hernández Bejerano, Leiter des Steuerblocks; Jasel González, Kesselsteuerung; stehend: Javier Quiroz Pérez, Leiter des Betriebs der Anlage. (Bildquelle: Liberation News © Gloria La Riva)
Die US-amerikanische Aktivistin Gloria La Riva berichtet in einem aktuellen Beitrag für die Website Liberation News über das kubanische Kraftwerk Antonio Guiteras und den unermüdlichen Einsatz der Arbeiter, die trotz widrigster Umstände die Stromversorgung der Insel wiederherstellten. Die Anlage in Matanzas, das größte thermische Kraftwerk Kubas, spielte laut La Riva eine Schlüsselrolle bei der Überwindung des landesweiten Blackouts vom 18. Oktober, der durch eine Kombination aus Treibstoffknappheit und dem Hurrikan „Oscar“ ausgelöst worden war.
La Riva beschreibt die „wahre Hingabe“ der kubanischen Arbeiter, die Tag und Nacht ohne Unterbrechung arbeiteten, um das Werk wieder hochzufahren. Rubén Campos Olmos, Generaldirektor des Kraftwerks, hebt in diesem Zusammenhang die Bereitschaft der Belegschaft hervor, „rund um die Uhr zu arbeiten“, um die Stromversorgung so schnell wie möglich wiederherzustellen. Campos erklärte, dass das Personal eine klare Einsicht darin habe, „dass ein Problem nicht warten kann. Es ist eine Frage der Sicherheit“. Die schwierige Energiesituation auf Kuba führt La Riva vor allem auf die US-Blockade zurück, die die Insel seit Jahrzehnten belastet. Laut La Riva seien es „illegale und extraterritoriale Maßnahmen“, die Kubas Zugang zu Öl massiv einschränkten. 2019 verschärfte die Trump-Administration die Sanktionen gegen Kuba, indem sie Versicherungsunternehmen weltweit dazu zwang, Sanktionen zu fürchten, wenn sie den Transport von Öl nach Kuba unterstützten. „62 Jahre US-Blockade haben die Infrastruktur des Landes geschwächt“, schreibt La Riva und verweist dabei auf Energieversorgung, Wasserversorgung und den Transportsektor. Um die Engpässe zu mildern, erhält Kuba regelmäßig Öl aus Mexiko. Laut La Riva ermöglichen es diese Solidaritätslieferungen, den Betrieb des Antonio Guiteras-Werks und anderer Kraftwerke zumindest temporär zu sichern. So erreichte jüngst der Öltanker „Vilma“ aus Mexiko Kuba mit 400.000 Barrel Rohöl, was kurzfristig half, die Versorgung wiederherzustellen. Dennoch führten die Verzögerungen beim Eintreffen des Öls und der zeitgleiche Hurrikan „Oscar“ zu einer kritischen Lage, in der das Guiteras-Werk für mehrere Tage ausfiel. Die Arbeiter im Guiteras-Werk sahen sich gezwungen, die Stromversorgung mithilfe kleinerer Generatoren schrittweise wiederherzustellen und unter Koordination des nationalen Dispositionszentrums in Havanna das Netz vorsichtig zu synchronisieren. La Riva beschreibt diesen Prozess als eine enorme logistische Herausforderung, da das Wiederhochfahren der landesweiten Stromversorgung nicht ohne präzise Abstimmung vonstattengehen könne. Yandy Rojas, Generalsekretär der Betriebselektriker und selbst Arbeiter im Guiteras-Werk, schildert gegenüber La Riva, dass die Arbeiter in dieser Notlage rund um die Uhr im Einsatz waren, oft über mehrere Tage ohne Unterbrechung. „Wir hatten fünf kritische Tage, um das Kraftwerk wieder in Betrieb zu nehmen. Viele Arbeiter waren zwei, drei oder vier Tage ohne Pause vor Ort.“ Er selbst sei 72 Stunden im Werk geblieben, da „die Menschen uns brauchten und wir hier sein mussten“. Der Zusammenhalt der Belegschaft wird laut La Riva durch die enge Zusammenarbeit von Verwaltung, Gewerkschaft und der Kommunistischen Partei gestärkt, die das Gemeinschaftsgefühl weiter fördere. Elizabeth Farías, Sekretärin der Kommunistischen Partei im Kraftwerk, betont den Wert der Solidarität und spricht von einer „wahren Einheit der kubanischen Arbeiter“, die die Belastungen der Blockade nicht nur aushalten, sondern aktiv dagegenarbeiten. Sie beschreibt den Einsatz der Arbeiter als „eine wahre Heldentat“. La Riva betont, dass die Stromversorgung auf der Insel trotz der Krisensituation mittlerweile wiederhergestellt wurde. Dabei wird die Bevölkerung weiterhin regelmäßig über die Energieverfügbarkeit informiert, und es kommt nach wie vor zu geplanten Blackouts, um das begrenzte Öl bestmöglich zu rationieren und erneuten flächendeckenden Ausfällen vorzubeugen. Gloria La Riva ist kommunistische Aktivistin der mehrjährige Spitzenkandatin der US-amerikanischen Partei für Sozialismus und Befreiung (PSL) und der Partei für Frieden und Freiheit. Sie war die Kandidatin der PSL und der Partei für Frieden und Freiheit bei den Präsidentschaftswahlen 2020, ihre zehnte Kandidatur als Präsidentschafts- oder Vizepräsidentschaftskandidatin in Folge.
Quelle: Liberation News (https://t1p.de/fipzg)
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Text: Leon Latozke
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