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Waldbrände bedrohen westliche Provinz Pinar del Río – Kuba kämpft mit Trockenheit und Fahrlässigkeit13/5/2025 ![]() ![]()
Ein großflächiger Waldbrand in der westkubanischen Provinz Pinar del Río hat rund 200 Hektar Wald zerstört. Zwei Spezialeinheiten des Forstschutzes sind im Einsatz, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Die Behörden warnen vor einer Zunahme solcher Brände, nachdem bereits fast 70 Feuer in der Region registriert wurden.
In der westkubanischen Provinz Pinar del Río ist es zu einem erneuten großflächigen Waldbrand gekommen. Wie die Nachrichteagentur EFE unter Berufung auf staatliche Medien berichtete, brannte seit Donnerstag eine Fläche von rund 200 Hektar im Gemeindegebiet von Minas de Matahambre. Die Behörden warnen vor einer weiteren Ausbreitung des Feuers, begünstigt durch starke Winde und das unwegsame Gelände.
Zwei Spezialeinheiten des kubanischen Forstschutzes (Cuerpo de Guarda Bosques, CGB) sind demnach im Einsatz, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Laut dem lokalen CGB-Leiter Ibrahim Verdecia, zitiert vom Provinzblatt Guerrillero, sind die Bedingungen vor Ort besonders herausfordernd. Die anhaltende Trockenheit verschärft die Lage zusätzlich. Der CGB rechnet in diesem Jahr mit bis zu 105 Waldbränden, fast 70 davon sind in Pinar del Río bereits verzeichnet worden – eine Zahl, die auf die besorgniserregende Häufung solcher Vorfälle hinweist. Als Hauptursache nennen die Behörden menschliche Nachlässigkeit: 95 Prozent der Brände in der Region seien durch fahrlässiges Verhalten verursacht worden, etwa durch illegale Jagd oder unsachgemäße Entsorgung von Glut. Der kubanische Staat appelliert daher eindringlich an die Bevölkerung, besondere Vorsicht walten zu lassen, insbesondere in Zeiten extremer Trockenheit. Pinar del Río ist mit mehr als 411.000 Hektar Waldfläche und einem Bewaldungsgrad von 48 Prozent die zweitstärkste wiederaufgeforstete Provinz des Landes. Die aktuellen Brände bedrohen somit nicht nur ein bedeutendes ökologisches Gebiet, sondern auch die langfristigen Anstrengungen zur Wiederaufforstung in Kuba. Im Vorjahr registrierte das CGB landesweit 326 Waldbrände mit einer Schadfläche von fast 3.000 Hektar. Für 2025 zeichnen sich ähnliche Zahlen ab: Bereits zwischen dem 1. Januar und dem 24. Februar wurden landesweit über 160 Hektar Wald durch Feuer zerstört. Sollte sich der derzeitige Trend fortsetzen, droht Kuba ein erneuter Rekordsommer der Brände. Angesichts des zunehmenden Risikos hat die kubanische Regierung ihre Strategie zur Waldbrandprävention verstärkt. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf technischer Ausstattung und schnellen Einsatzkräften, sondern auch auf der Aufklärung der Bevölkerung. Doch ohne eine Änderung im Verhalten Einzelner – insbesondere von Wilderern und Anglern – könnten diese Maßnahmen ins Leere laufen.
Quelle: EFE (https://t1p.de/pet6f)
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Text: Leon Latozke
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