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Kuba erhält ein weiteres türkisches schwimmendes Kraftwerk, das mit 100 Megawatt zur Behebung von Stromausfällen auf der Karibikinsel beitragen soll.
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Kraftwerksschiff erreicht Bucht von Havanna (Bildquelle: YouTube © Radio Rebelde/YouTube)
Ein weiteres türkisches schwimmendes Kraftwerk ist am Dienstag (15.) im Hafen von Havanna eingetroffen. Es soll zu den sechs Kraftwerksschiffen hinzukommen, die in den letzten Jahren an das kubanische Stromnetz angeschlossen wurden, und dazu beitragen, die akute Energiekrise auf der Insel zu lindern.
Das türkische Schiff, das der Firma Karadeniz gehört, ist mit sechs Heizölmotoren ausgestattet und soll nach der für Ende des Monats erwarteten Synchronisierung mit dem nationalen Stromnetz (SEN) zwischen 100 und 105 Megawatt (MW) liefern, erklärte der technische Direktor der staatlichen kubanischen Unión Eléctrica (UNE), Lázaro Guerra, gegenüber staatlichen Medien. Der Beamte erläuterte, dass die Arbeiten zur sicheren Einbindung der schwimmenden Anlage in das Stromnetz abgeschlossen sind und die Anlage in einem ersten Schritt von der Raffinerie "Ñico López" in der Hauptstadt mit Brennstoff versorgt wird. Anschließend wird das Schiff zum Asticar-Dock im Hafen von Havanna gebracht, wo es voraussichtlich dauerhaft anlegen wird, um ans Stromnetz angeschlossen zu werden. Mit dieser neuen Anlage verfügt Kuba über eine Gesamtleistung von mehr als 500 MW in den sieben Kraftwerksschiffen, die es von der türkischen Firma Karadeniz geleast hat, drei davon in der Bucht von Havanna und drei weitere im Hafen von Mariel. ![]() Kuba verstärkt seit 2019 sein Stromnetz mit schwimmenden Kraftwerken auf Mietbasis, die zwar teuer aber sofort verfügbar sind. Derzeit sind Stromausfälle - aufgrund von Störungen und Ausfällen in den veralteten thermoelektrischen Kraftwerken, Brennstoffmangel und planmäßiger Wartung - an der Tagesordnung und haben sich nach dem Durchzug des Hurrikans Ian durch den Westen des Landes Ende September noch verschlimmert; Berichten zufolge kam es in einigen Gebieten zu Stromausfällen von bis zu 12 Stunden pro Tag. Dies ist auf den Mangel an Brennstoff und die Tatsache zurückzuführen, dass sechs der 20 Kraftwerksblöcke des Landes, aufgrund von Ausfällen oder Wartungsarbeiten außer Betrieb sind. Auch die Wartung dieser Infrastrukturen ist unzureichend, was die kubanische Regierung auf einen Mangel an Ressourcen zurückführt, den sie den US-Sanktionen zuschreibt. Die kubanische Regierung kündigte im September an, dass sie die Stromausfälle noch in diesem Jahr durch Reparaturen und neue Investitionen verringern will. So sollen in diesem Winter viel kleine dezentrale Diesel- und Ölkraftwerke Instand gesetzt gesetzt werden. Von den Hundertern von Generatoren sind wegen fehlender Ersatzteile zur Zeit nur zwei Drittel einsatzbereit. Stromausfälle waren einer der Hauptgründe für die regierungsfeindlichen Proteste am 11. Juli letzten Jahres, den größten seit Jahrzehnten.
Quelle: EFE (https://t1p.de/pt97n)
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Text: Leon Latozke
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