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Ein Satellitenbild zeigt den unter der Flagge Panamas fahrenden Tanker "Neptune 6" und den unter der Flagge Kubas fahrenden Tanker "Esperanza" beim Umladen von Rohöl und Kraftstoffen in der Bucht von Nipe, Kuba, 18. Juni 2024 (Bildquelle: REUTERS © Planet Labs PBC/Handout by REUTERS)
Trotz US-Sanktionen liefert Venezuela weiterhin Öl an Kuba und nutzt dabei die "Dunkle Flotte", um die Zwangsmassnahmen zu umgehen und Lieferungen zu verschleiern.
Wie die Nachrichtenagentur REUTERS berichtet, liefert Venezuela trotz US-Sanktionen weiterhin Öl an Kuba, wobei es dabei auf die sogenannte "Dunkle Flotte" zurückgreift. Diese Schiffe sind dafür bekannt, ihre Identität zu verschleiern und internationale Vorschriften zu umgehen. Sie deaktivieren häufig ihre Transponder, wechseln Namen und Flaggen und nutzen gefälschte Dokumente, um Sanktionen zu entgehen und ihre Fracht zu verschleiern.
Die Beziehung zwischen Venezuela und Kuba ist historisch tief verwurzelt und stark politisch geprägt. Kuba ist stark von venezolanischem Öl abhängig, um seine Wirtschaft zu stützen und den Energiebedarf zu decken. Venezuela, das unter schweren wirtschaftlichen Sanktionen leidet, erhält im Gegenzug politische Unterstützung und technische Hilfe aus Kuba. Diese gegenseitige Unterstützung zeigt sich besonders in Zeiten wirtschaftlicher Not und politischer Isolation Die staatliche venezolanische Ölgesellschaft PDVSA hat damit begonnen, ihren engsten politischen Verbündeten Kuba mit Tankschiffen zu beliefern, die nicht auf dem Radar zu sehen sind, während die Flotte der staatlichen Schiffe, die diese Route bisher befahren haben, nach offiziellen Dokumenten und Schiffsüberwachungsdiensten immer kleiner wird. Kuba und sein wichtigster Öllieferant, Venezuela, hatten über ein Jahrzehnt lang ausschließlich ihre eigenen Tanker für den Verkehr zwischen den beiden Ländern eingesetzt. Verzögerte Wartungsarbeiten haben jedoch dazu geführt, dass einige Schiffe nicht mehr in Betrieb sind, und das Auftauchen Mexikos als neuer Lieferant Kubas, der einige der gleichen Schiffe einsetzt, hat die beiden Länder veranlasst ihre Routen überarbeiten, um das dringend benötigte Rohöl und den Kraftstoff auf die Insel zu bringen. Ein großer Teil der Tankerflotten, die Venezuela und Kuba gehören, unterliegt den US-Sanktionen, so dass die Länder auf Schiffe der "Dunklen Flotte" zurückgreifen, die von Dritten betrieben werden, oft keine Versicherung mit westlichen Unternehmen haben und falsche Positionssignale senden, um ihre Bewegungen zu verschleiern. PDVSA hat im Juni damit begonnen, Roh- und Heizölladungen zusammenzuladen und einen Teil in kubanischen Gewässern abzuliefern und von dort aus nach Asien fahren, um die restliche Menge zu entladen. Laut dem Überwachungsdienst TankerTrackers.com und einem von Reuters eingesehenen Satellitenfoto von Planet Labs täuschen die Schiffe ihr Signal vor, so dass es so aussieht, als ob sie in der Karibik unterwegs wären, während sie in Kuba entladen, oft durch Schiff-zu-Schiff-Transfers. Eines der Schiffe, die unter der Flagge Panamas fahrende Neptune 6, war letzte Woche in der Nähe der Bucht von Nipe auf Kuba unterwegs, um venezolanisches Schwer- und Heizöl auf das unter kubanischer Flagge fahrende Schiff Esperanza umzuladen, wie aus den von TankerTrackers.com analysierten Dokumenten und dem Foto hervorgeht. Der Transponder des Schiffes zeigt laut LSEG-Daten seit Ende Mai eine Position nördlich von Curacao an. PDVSA und die Außenministerien von Venezuela und Kuba gaben gegenüber REUTERS keinen Kommentar ab.
Quelle: REUTERS (https://t1p.de/lbri4)
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Text: Leon Latozke
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