Kuba ist weltweit bekannt für Rum, Zigarren und Musik. Doch abseits von Salsa und Son existiert eine nahezu unbekannte Tradition: die "Música molida". Dieser einzigartige Musikstil wird von riesigen Lochstreifenorgeln, den "Órganos orientales", erzeugt, begleitet von kubanischer Percuussion. Besonders in der Provinz Granma, im abgelegenen Südosten der Insel, hat diese Musikform ihre Wurzeln und prägt bis heute die Straßenfiestas in kleinen Dörfern.
Die Region, zwischen den Bergen der Sierra Maestra und dem Golf von Guacanayabo gelegen, ist historisch bedeutend. Hier landete Fidel Castro 1956 mit dem Schiff "Granma" und entfachte die Revolution. Doch wirtschaftlich wird die Gegend heute hauptsächlich durch Zuckerrohranbau und Fischerei geprägt, während Touristen die Region meist links liegen lassen.
Trotz des kulturellen Bedeutungsverlusts lebt die "Música molida" hier weiter. Orgeln wie „El Mulato Oriental“ – 1,5 Tonnen schwer – werden aufwendig transportiert, um die Menschen in der Region mit ihrer charakteristischen Musik zu begeistern.
Quelle: arte Mediathek. Video verfügbar bis 8.2.2025
0 Kommentare
Antwort hinterlassen |
Anzeige Archiv
nach Monaten
April 2025
|