Die Dokumentation Mythos Havanna – Mojito, Mambo, Mafia beleuchtet die schillernde, aber widersprüchliche Geschichte der kubanischen Hauptstadt in den 1950er-Jahren. Während US-Amerikaner Havanna als exotisches Vergnügungsparadies entdeckten, bestimmten Armut, Korruption und die Vorherrschaft der amerikanischen Mafia den Alltag der Kubaner.
Mit Musiklokalen, Kasinos und legendären Shows zog Havanna in den 1950er-Jahren die High Society der USA an. Hollywoodstars wie Frank Sinatra und Ava Gardner genossen das karibische Flair, während das Hotel Nacional und das Cabaret Tropicana als Symbole eines ausschweifenden Nachtlebens galten. Doch hinter dieser glanzvollen Fassade spielte sich eine düstere Realität ab: Die Mafia hatte mit dem autoritären Regime von Fulgencio Batista einen Pakt geschlossen und baute Havanna zu einem "Las Vegas der Karibik" aus. Die soziale Ungleichheit nahm dramatische Ausmaße an, während die Stadt im Strudel aus Kriminalität und politischer Repression versank.
Die wachsende Unzufriedenheit der Bevölkerung bildete den Nährboden für die kubanische Revolution. Am 8. Januar 1959 marschierten Fidel Castro und seine Rebellen in Havanna ein und beendeten die Ära der amerikanischen Einflussnahme. Die Dokumentation zeichnet diesen entscheidenden Wendepunkt der kubanischen Geschichte nach und zeigt, wie sich das einstige Vergnügungszentrum in eine sozialistische Hochburg verwandelte. Die ZDF-Produktion unter der Regie von Fabian Korbinian Wolf ist noch bis zum 6. Mai 2025 verfügbar und vermittelt ein lebendiges Bild jener bewegten Zeit.
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