Kuba ist weit mehr als Strände und koloniale Städte – die Insel eignet sich hervorragend für Wander- und Fahrradtouren, die durch abwechslungsreiche Landschaften, geschichtsträchtige Orte und authentische Dörfer führen. Wer Kuba abseits der klassischen Touristenrouten entdecken will, findet beim Wandern und Radfahren ideale Bedingungen – besonders in Nationalparks, ländlichen Regionen und entlang der wenig befahrenen Landstraßen.
Wandern in Kubas Nationalparks
Kuba verfügt über ein Netz geschützter Gebiete, das Wanderern eine Vielzahl an Routen bietet – von leichten Spaziergängen bis hin zu anspruchsvollen Trekkingtouren:
- Sierra del Escambray: Im Zentrum der Insel liegt das Gebirge mit dem bekannten Topes de Collantes-Naturpark. Hier führen Wege durch Nebelwälder, vorbei an Wasserfällen und Höhlen.
- Sierra Maestra: Im Osten Kubas ist das Gebirge mit dem Pico Turquino (1.974 m) die höchste Erhebung der Insel. Die anspruchsvolle Wanderung zur Spitze ist nur mit Genehmigung und Führer möglich.
- Viñales-Tal: Im Westen locken leichte Wanderungen zwischen Kalksteinfelsen und Tabakfeldern – ideal für Natur- und Kulturliebhaber.
- Alexander-von-Humboldt-Nationalpark: Für geübte Wanderer bietet dieses UNESCO-Schutzgebiet herausfordernde Routen durch dichten Regenwald mit hohem ökologischen Wert.
Radfahren – ideal für Entdecker
Trotz der tropischen Temperaturen und gelegentlicher Straßenschäden ist Kuba ein lohnendes Ziel für Radfahrer. Das überschaubare Verkehrsaufkommen, die Gastfreundschaft der Bevölkerung und die gute Netzabdeckung durch Casa Particulares (private Unterkünfte) machen individuelle Radtouren attraktiv.
Besonders beliebte Regionen:
Besonders beliebte Regionen:
- Zentralkuba: Flache bis hügelige Strecken rund um Cienfuegos, Santa Clara und Trinidad
- Viñales-Region: Ruhige Straßen durch malerische Täler, perfekt für kürzere Tagesetappen
- Küstenrouten: Entlang der Nord- oder Südküste, z. B. von Santiago de Cuba nach Baracoa
- Inselrouten: Touren auf der Isla de la Juventud oder Cayo Santa María sind landschaftlich reizvoll, erfordern aber logistische Planung
Infrastruktur und Sicherheit
Die Straßenverhältnisse sind sehr unterschiedlich – von gut ausgebauten Überlandstraßen bis hin zu buckligen Pisten. Eine gute Vorbereitung, robuste Ausrüstung und Ersatzteile sind empfehlenswert. Auch wenn es in Kuba kaum Radwege gibt, ist das Miteinander auf der Straße meist rücksichtsvoll. Autofahrer sind an langsame Fortbewegungsmittel gewöhnt – Fahrräder, Pferdekutschen oder Ochsenkarren gehören zum Straßenbild.
Im ländlichen Raum sollten Radfahrer stets ausreichend Wasser und Proviant mitführen, da es unterwegs kaum Einkaufsmöglichkeiten gibt.
Im ländlichen Raum sollten Radfahrer stets ausreichend Wasser und Proviant mitführen, da es unterwegs kaum Einkaufsmöglichkeiten gibt.
Fazit
Wandern und Radfahren eröffnen authentische Perspektiven auf Kuba – fernab des Massentourismus. Ob entlang zerklüfteter Küsten, durch Tabakfelder oder durch die Regenwälder der Berge – aktive Erkundung macht die landschaftliche und kulturelle Vielfalt der Insel unmittelbar erfahrbar. Kuba ist eine lohnenswerte Destination für naturverbundene Reisende, die das Land in ihrem eigenen Rhythmus entdecken möchten.