Neues aus Kuba
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Die Verschärfung des Wirtschaftsembargos unter Trump hat den zweitgrößten Devisenbringer Kubas massiv unter Druck gesetzt. 2018 kamen noch 4,7 Millionen Touristen auf die Karibikinsel. Am Mittwoch (11.) hat der viermillionste Tourist des Jahres Kuba besucht. Dies meldete Tourismusminister Manuel Marrero in seinem offiziellen Twitter-Account, und erklärte, dass diese Zahl trotz die Verschärfung des Wirtschaftsembargos Washingtons gegen das karibische Land, die "direkte Auswirkungen auf den Tourismus hat", erreicht wurde. Die Trump-Administration hatte in diesem Jahr die Sanktionen gegen Kuba verschärft und dies damit begründet, dass die kubanische Regierung logistische Unterstützung leiste, um den venezolanischen Präsidenten Nicolas Maduro an der Macht zu halten, eine Anschuldigung, die Havanna bestreitet. Das Verbot von Kreuzfahrtschiffen, Yachten und Privatflugzeugen und die Reduzierung von Linienflügen von den USA nach Kuba sowie die Streichung von Hotelanlagen auf der Insel aus Internet-Suchmaschinen sind einige der neuen Masßnahmen der US-Regierung gegen die sozialistische Karibikinsel. US-Amerikanern ist es immer noch verboten, die Insel zu besuchen, weil die Vereinigten Staaten seit fast 60 Jahren ein Wirtschaftsembargo gegen ihren südlichen Nachbarn aufrechterhalten. Die von Vorgänger Obama eingerichteten zwölf Kategorien von Bildungs-, religiösen oder kulturellen Austauschreisen, die vom Reiseverbot ausgenommen waren, wurden unter Trump eingeschränkt oder ganz beseitigt. Die Auswirkungen dieser Massnahmen spiegeln sich in einem Rückgang der US-Besucher von Januar bis September dieses Jahres um 5,2% wider, was im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2018 einen Rückgang von 460.288 auf 436.453 bedeutet, so die Daten des Nationalen Statistikbüros (ONEI). Kuba musste im Juni sein ursprünglich anvisiertes Ziel von 5,1 Millionen empfindlich nach unten auf 4.3 Millionen reduzieren, was einem Einbruch der Einnahmen der kubanischen Tourismus- und Freizeitindustrie, der zweitgrößte Devisenquelle des Landes, gegenüber 2018 um 10% gleichkommt. Weiterhin kommen die meisten Kubareisenden aus Kanada, gefolgt von der kubanischen Gemeinschaft im Ausland, den USA, Frankreich, Deutschland, Mexiko und Spanien. Die kubanischen Tourismusbehörden sehen Russland als potenziellen Wachstumsmarkt. Von dort reisten September diesen Jahres 104.300 Touristen in das karibische Land. Auch China, Portugal und Argentinien sind im Visier des Tourismusministers. Der Tourismus ist nach dem Verkauf von professionellen Dienstleistungen im Ausland die zweite Einnahmequelle Kubas, trägt 10% zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei und schafft rund eine halbe Million Arbeitsplätze. Im Jahr 2018 kamen noch über 4,7 Millionen ausländische Besucher auf die Insel, was einem Anstieg von 1,3% gegenüber 2017 und einem neuen Rekord entsprach, auch wenn das geplante Ziel von 5 Millionen Touristen nicht erreicht wurde. Quelle: Granma (https://t1p.de/0mek)
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Text: Leon Latozke
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