Auf der Documenta 15 gibt es – jenseits des Skandals – auch Kubas berühmteste Gegenwartskünstlerin, Tania Bruguera zu entdecken. Ihr Kollektiv INSTAR zeigt zensierte Künstler:innen und vermischt die Grenzen zwischen Kunst und Aktivismus.
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Tania Bruguera (Bildquelle: WDR © Na)
Das "Instituto de Artivisimo Hannah Arendt", kurz INSTAR, bringt nicht nur in seinem Namen Kunst und Aktivismus zusammen. Die künstlerischen Interventionen sind Programm.
2015 gründete Bruguera das Künstlerkollektiv, um "Bürgerkompetenz und politischen Wandel" zu fördern. Am 3. März 2016 startete sie eine Kickstarter-Kampagne, um Geld für INSTAR zu sammeln. Den Unterstützern der Kampagne bot sie an, der kubanischen Regierung bei ihrem nächsten Verhör eine persönliche Nachricht zu überbringen. 2021 erhielt sie dafür den mit dem 12.000 Euro dotierten Arnold-Bode-Preis der documenta-Stadt Kassel. 2019 zählte die Tageszeitung The Guardian Brugueras 2008 in der Londoner Tate Modern aufgeführte Performance Tatlin’s Whisper #5 zu den 25 besten Kunstwerken des 21. Jahrhunderts. In den letzten Jahren haben zahlreiche kubanische Kulturschaffende mit ungewöhnlichen Kunstaktionen, Performances, Filmen, Theaterstücken, Songs, Gedichten und Karikaturen internationale Aufmerksamkeit erlangt. Viele von ihnen kritisieren die unerträglichen Lebensverhältnisse auf Kuba und nehmen für ihre oppositionelle Haltung Verfolgung, Zensur und sogar Gefängnis in Kauf. Auf der Documenta 15 ist diese alternative Kultur erstmals in ihrer ganzen Vielfalt zu entdecken.
Quellen: WDR (https://t1p.de/uqgme), Wikipedia (https://t1p.de/v2vrj)
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März 2023
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