Während auf der ganzen Welt die Bienenpopulationen schrumpfen, leben Bienen auf Kuba wie im Paradies. Aus ökologischer Sicht erwies sich Kubas Sonderperiode als Segen für die Natur.
Bienenpopulationen sind auf auf der ganzen Welt bedroht und nehmen drastisch ab, Kuba aber ist eine Ausnahme dieser globalen Entwicklung. Für Bienen ist die Insel ein Paradies, so dass Bio-Honig neben Rum und Zigarren einer der wichtigsten Landwirtschaftlichen Exporte Kubas ist. Der Grund dafür ist nicht überraschend. Seit Jahren wird vor den negativen Auswirkungen von Pestiziden auf Bienen und andere einheimische Bestäuber gewarnt. Kuba dagegen erlaubt einen Blick in die Zukunft des ökologischen Landbaus. Der Zusammenbruch der Sowjetunion brachte die kubanische Ökonomie an den Rand des Kollaps. Die als "Sonderperiode in Friedenszeiten" (spanisch Período especial en tiempo de paz) bezeichnete Wirtschaftskrise ab 1990 erwies sich jedoch als Segen für die Natur. Ohne die Hilfe des großen sozialistischen Bruderstaats war Kuba nicht in der Lage teure Pestizide zu kaufen. Als Alternative wandte sich die Regierung gezwungenermaßen dem ökologischen Landbau zu. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten hat die kubanische Regierung ihre Landwirtschaftspolitik nicht geändert und heute zahlt sich der Durchhaltewillen aus. In Kuba gedeihen die Bienen und da die Insel frei von Pestiziden ist, wird die gesamte kubanische Honig-Produktion als Bio-Honig vermarktet. Bio-Honig ist heute der viertwichtigste Exportartikel Kubas. Der weltweit Rückgang der Bienenbestände ist mittlerweile zu einem ernsthaften Problem geworden. Die meisten Länder verwenden intensiv Pestizide, von denen viele bekanntermaßen Bienen und andere Bestäuber töten. Bienenzüchter aus den Vereinigten Staaten, Kanada und Europa haben ihre Besorgnis über die Auswirkungen von Pestiziden und Neonicotinoiden, insbesondere auf die Bienen, zum Ausdruck gebracht. Die Probleme, mit denen sich die Honig- (und Obst-) Erzeuger in westlichen Industrienation konfrontiert sehen, sind besorgniserregend.
Quellen: Latin One (http://t1p.de/t0ne), Reuters (http://t1p.de/6naz), The Guardian (http://t1p.de/9c4t)
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