Ein Reisepass ist in der Regel ziemlich teuer – für einige Staatsangehörige aber deutlich kostspieliger als für andere. Ein kubanischer Pass kostet in Kuba 100 CUC. 2017 wurden in staatlichen Betrieben durchschnittlich 824 Pesos Cubanos (ca. 33 CUC) im Monat ausbezahlt. Fulano de Tal, der kubanische Otto Normalverbraucher, muss also für einen Pass 3 Monate arbeiten. Zum Vergleich: In Deutschland kostet ein Reisepass 59 Euro, was knapp sieben Arbeitsstunden (bei Mindestlohn) entspricht.
So richtig zu Kasse gebeten werden allerdings Kubaner, die im Ausland leben. Der Kubanische Pass muss alle 6 Jahre erneuert werden, was in Deutschland mit 210 Euro (Stand Q1 2018) zu Buche schlägt. In diesen 6 Jahren muss er zweimal verlängert werden, sonst verliert er seine Gültigkeit. In Deutschland kostete jede Verlängerung, bei dem der Pass lediglich einen Aufkleber mit Stempel erhält, 105 Euro. Da Kuba keine doppelte Staatsangehörigkeit akzeptiert, sind auch Kubaner mit deutscher Staatsangehörigkeit und deutschem Pass auf eine kubanischen Pass angewiesen, wenn sie in ihr Heimatland reisen wollen. Ein Reisepass für die Dauer von zehn Jahren kostet einen im Deutschland lebenden Kubaner also 735 Euro. Diese Kosten mit den Kosten zu vergleichen, die für die Pässe anderen Länder aufgebracht werden müssen, ist nicht trivial, aber es ist sicher dass der der kubanische Reisepass in dieser Hinsicht einen Spitzenplatz einnimmt, was seine "Machtigkeit" betrifft, rangiert er aber auf den hinteren Plätzen. Mit einem kubanischen Pass kann man die Grenzkontrollen zu 67 Ländern visafrei passieren, er liegt damit auf Platz 71 des Henley & Partners Passport Index, der 199 Reisepässe und 227 verschiedene Reiseziele umfasst Spitzenreiter ist hier Japan, mit dessen Reisepass man 190 Länder ohne Visum erreichen kann, gefolgt von Deutschland mit 189 Ländern.
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