Mit seiner 500-jährigen Geschichte ist Havanna voll von architektonischen Sehenswürdigkeiten der unterschiedlichste Stile. Auch die ehemalige sowjetische und heutige russische Botschaft gehört wohl dazu.
![Russian Embassy in Miramar, Havana, Cuba (2011) | Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Russian_Embassy_in_Havana,_Cuba_(2011).jpg © FDBK [CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)] | Bilder sind in der Regel urheberrechtlich geschützt Russian Embassy in Miramar, Havana, Cuba (2011) | Bildquelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Russian_Embassy_in_Havana,_Cuba_(2011).jpg © FDBK [CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)] | Bilder sind in der Regel urheberrechtlich geschützt](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2d/Russian_Embassy_in_Havana%2C_Cuba_%282011%29.jpg)
Angeblich schafft es das Gebäude in Miramar mit zuverlässiger Regelmäßigkeit in Architekturmagazinen in die Rankinglisten der hässlichsten Gebäude der Welt. Und in der Tat würde es in keiner dieser Listen besonders auffallen.
Der konstruktivistische Bau ist so potthässlich, dass er schon wieder zu den Sehenswürdigkeiten Havannas zählt.
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Die russische Botschaft, die früher die sowjetische war, wurde nach neun Jahren Bauzeit 1987, zwei Jahre vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion, fertig gestellt.
Geheimnisumwoben ist das Innere des Betonmonstrums. Formal als Botschaft der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken eröffnet, bestand seine wahre Funktion in der Demonstration der Macht des sowjetischen Imperiums in Kuba. Von hier aus gedachten seine Erbauer die kubanische Regierung zu kontrollieren. In seinem phallischen Turmbau, der der Fantasie eines durchgeknallten Roboterfilmdesigners entsprungen zu sein scheint, sollen sich enorme Abhörvorrichtungen befinden. Verantwortlicher Architekt für den weiträumigen Gebäudekomplex, war der Aserbaidschaner Aleksandr Rochegov, der dann später trotzdem Präsident der Russischen Akademie für Architektur und Bauwissenschaften wurde. |
Die grau-dunkle, abweisend wirkende Fassade lässt mehr an ein Zuchthaus erinnern als an eine einladende Botschaft. Wieviele sowjetische Mitarbeiter früher in dem riesigen Gebäude arbeiteten und wieviele Russen heute, ist nicht bekannt, seine enorme Ausmasse lassen darauf schließen, dass es wohl mehr als nur paar Dutzend sind.
![Russische Botschaft in Havanna | Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/ © Nick De Marco - http://nickdemarcofoto.com [CC BY (https://creativecommons.org/licenses/by/3.0)] | Bilder sind in der Regel urheberrechtlich geschützt Russische Botschaft in Havanna | Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/ © Nick De Marco - http://nickdemarcofoto.com [CC BY (https://creativecommons.org/licenses/by/3.0)] | Bilder sind in der Regel urheberrechtlich geschützt](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/bf/Embassy_of_Russia_in_Havana_-_Nick_De_Marco.jpg)
Als Krönung sozialistischer Stadtplanung dürfte der Standort gelten.
Das Gebäude, das heute beim Betrachter nur noch Heiterkeit auslöst, befindet sich in der Quinta Avenida, Miramars prestigeträchtigem Prachtboulevard, wo zahlreiche vorrevolutionäre Villen und Schlösschen stehen, darunter viele wirkliche Architekturpretiosen. |
Bildquellen
- Embassy of Russia in Havana, Cuba: Manuel Castro, CC BY-SA [(https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)]
- Russian Embassy in Miramar, Havana, Cuba (2011): FDBK [CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)]
- Embassy of the Russia Federation in Havana: Nick De Marco - http://nickdemarcofoto.com [CC BY (https://creativecommons.org/licenses/by/3.0)]
- Russian embassy in Havana: Panther [CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)]
- Karte: © OpenStreetMap-Mitwirkende, Weitergabe unter gleichen Bedingungen“ 2.0 (CC BY-SA)