Seit der kubanischen Revolution von 1959 hat die Karibikinsel ihre "Armee in weißen Kitteln" wie Fidel Castro die kubanischen Medizinbrigaden einmal genannt hat, in Katastrophengebiete in der ganzen Welt geschickt. Seit 2005 trägt das "Internationale Kontingent von Ärzten, die auf Katastrophen und schwere Epidemien spezialisiert sind" den Namen eines Soldaten aus New York.
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Brigadier Henry Reeve (Bildquelle: Cienfuegos © Na)
Am 21. Mai 1960 wurde die chilenische Bevölkerung von einem starken Erdbeben heimgesucht, das große Schäden und Verluste im Lande verursachte. Kuba bot seine erste internationale medizinische Hilfe an, indem es eine medizinische Brigade mit 8 Tonnen medizinischem Material, Vorräten, Lebensmitteln und Kleidung entsandte.
Seit dieser ersten Solidaritätsmission war Kuba mit medizinischen Notfallbrigaden in Ländern präsent, die von verschiedenen Katastrophen wie Erdbeben, Wirbelstürmen, Überschwemmungen, Epidemien und Vulkanausbrüchen betroffen waren. Im Jahr 2005 bot Fidel Castro an, mehr als 1 500 medizinische Fachkräfte zu entsenden, um den Menschen in den Vereinigten Staaten von Amerika nach dem Hurrikan Katrina zu helfen. Das Angebot wurde abgelehnt, doch das am 19. September vom Máximo Lidér neu gebildete Kontingent wurde nach Henry Reeve benannt, in Erinnerung an den in New York geborenen Brigadier der kubanischen Befreiungsarmee im Zehnjährigen Krieg. Seitdem war die Henry-Reeve-Brigade, offiziell das "Internationale Kontingent von Ärzten, die auf Katastrophen und schwere Epidemien spezialisiert sind 'Henry Reeve'"(span: Contingente Internacional de médicos especializados en situaciones de desastre y graves epidemias 'Henry Reeve'), bis Mitte 2020 in 51 Ländern und Territorien aktiv. Seit 2005 haben 28 Gruppen der Brigade humanitäre Einsätze in 22 Ländern durchgeführt, bei denen fast 8 000 medizinische Fachkräfte die Auswirkungen von 16 Überschwemmungen, acht Wirbelstürmen, acht Erdbeben und vier Epidemien bekämpften, darunter drei Teams, die sich der Ebola-Epidemie in Westafrika stellten. Beispiele für Einsätze der Brigade sind:
Die Brigade wurde 2017 von der Weltgesundheitsorganisation mit dem Dr. Lee Jong-wook Memorial Prize for Public Health ausgezeichnet. Die Auszeichnung erfolgte "in Anerkennung der medizinischen Nothilfe für mehr als 3,5 Millionen Menschen in 21 Ländern, die seit der Gründung der Brigade im September 2005 von Katastrophen und Epidemien betroffen waren". Während der COVID-19-Pandemie haben mehr als 3.700 Sanitäter der Brigade Gesundheitspersonal in 39 Ländern (von Jamaika bis Italien und Angola bis Indonesien) bei ihrem Kampf gegen das Virus unterstützt.
Quelle: Wikipedia (https://t1p.de/lu1w)
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