![]() Nur 75 Centavos. So viel zahlten die Kubaner für ihren monatlichen Warenkorb, gefüllt mit 19 Grundprodukten wie Fleisch, Kaffee, Eier oder Seife. Das war bis zum Ende des letzten Jahres so. Jetzt haben sich die Preise meist verzehnfacht und es nimmt kein Ende. "Mit dem Stadtbus zu fahren kostet jetzt 2 Pesos. Auch Strom und viele andere Dinge sind teurer geworden. Es ist schockierend!" sagte die Medizinstudentin Loren Duranon in einem Interview der Deutschen Welle. Die Regierung erhöht die Preise in der Hoffnung, die Produktivität und die Wirtschaft anzukurbeln. Sieben Millionen Kubaner sind im arbeitsfähigen Alter, aber etwa 40 Prozent von ihnen suchen keine Arbeit und leben von dem, was der Staat ihnen zur Verfügung stellt. Die Regierung hofft, dass die höheren Preise viele Menschen dazu bewegen werden, in die Arbeitswelt einzutreten, wo sie mehr Geld verdienen können. Auch wird nur der kubanische Peso im Umlauf bleiben. "Diese teilweise Abschaffung der staatlichen Beihilfen sendet ein klares Signal: Wenn du in einer einigermaßen komfortablen Situation leben willst, musst du dir einen Job suchen", erklärt Ricardo Torres vom kubanischen Zentrum für ökonomische Studien. Die Reformen kommen zu einem Zeitpunkt, in dem Kuba mit der Coronavirus-Pandemie kämpft, die den lebenswichtigen Tourismussektor der Inselnation lahmgelegt hat. Die Sanktionen der Trump-Administration haben zudem auf die Wirtschaft eingegriffen. Für Kubas BIP des letzten Jahres wird ein Rückgang um 11% erwartet.
Quelle: DW (https://t1p.de/lpj2)
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