An der Nordküste Kubas, auf der Hicacos-Halbinsel in der Provinz Matanzas liegt Kubas berühmtester und meist besuchter Ferienort Varadero. Nur 130 Kilometer von Havanna entfernt ist der 8000-Seelen-Ort mit seinem strahlend weißen 20 Kilometer langen Sandstrand die Adresse für einen unbeschwerten Badeurlaub.
Seinen Urprung als Erholungsort hatte das von Fischern gegründete Varadero im Jahr 1872, als die Spanier die Halbinsel während des Unabhängigkeitskriegs als Rückzugsgebiet nutzen, das weit genug von der Front entfernt war. Die Entwicklung zum Touristenzentrum begann 1930, als der US-amerikanische Industrielle Alfred Irénée Dupont de Neumours dort seinen Landsitz "Xanadu" und gleichzeitig Golf-Club, Yachthafen und Flugplatz bauen ließ. Andere reiche Amerikaner folgten ihm und Varadero wurde zur Sommerfrische für US-Millionäre. Auch Mafiaboss Al Capone und Diktator Fulgencio Batista gehörten zu den Gästen. 1950 begann man immer mehr Hotels aus dem Boden zu stampfen und Varadero wurde zum berühmtesten Ferienziel in der Karibik. Nach dem Sieg der Revolution fiel das kubanische Seebad in einen Dornröschen Schlaf. Tourismus galt als verpönt im sozialistischen Kuba. Das änderte sich erst in den neunziger Jahren, als sich Kuba wegen Devisenmangels dem Tourismus öffnete. Seitdem konnte sich Varadero in der Touristengunst einen Platz auf Augenhöhe mit Cancún in Mexiko oder Punta Cana in der Domonikanischen Republik erobern. Auf Varadero internationalem Flughafen "Juan Gualberto Gómez" landeten in den letzten Jahren mehr Maschinen aus Deutschland als in Havanna.
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