Neues aus Kuba
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2017 war "historisch gesehen das beste Jahr für Kuba", so das kubanische Tourismusministerium, aber der starke Rückgang von Reisenden aus den USA trifft die Insel hart. Gegenüber dem Vorjahr sind die Besucherzahlen um sieben Prozent eingebrochen. US-Präsident Trump hat dazu maßgeblich beigetragen. In den ersten drei Monaten des Jahres 2018 verzeichnete Kuba einen Rückgang der Besucherzahlen um 7 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres - ein Rückgang, der nach einem Bericht der staatlichen Website Cubadebate weitgehend durch eine Abnahme der Besucherzahlen aus den Vereinigten Staaten befeuert wird. Reisende aus den USA sind der drittgrößte Zielgruppe für Kubareisen, hinter Kanadiern und kubanischen Emigranten, die in den USA und anderen Ländern leben. 2017 verzeichnete die Karibikinsel mit fast 4,7 Millionen Besuchern einen Besucherrekord, was einem Wachstum von 16,2 Prozent gegenüber 2016 entspricht. Michel Bernal, Direktor des kubanischen Tourismusministeriums (MinTur), bezeichnete das Wachstum als "bemerkenswert", verglichen mit dem weltweiten Wachstum der Tourismusbranche von vier Prozent. Ende 2017 jedoch gingen die Besucherzahlen aus den USA merklich zurück nachdem die Insel wiederholt in die internationalen Schlagzeilen geriet. So lag die Nordküste Kubas direkt auf der Route des zerstörerischen Hurrikans Irma, der im vergangenen Herbst einen Großteil der Karibik heimsuchte. Während in den Medien von den verheerende von Überschwemmungen und Schäden berichtet wurde, begann die Tourismusindustrie unverzüglich aber wenig überzeugend, den Reisenden zu versichern, dass die Schäden nicht annähernd so schlimm waren, wie es die Medien vermuten ließen. Nach dem Hurrikan Irma geriet Kuba in die amerikanische Schlagzeilen, da einige Regierungsmitarbeiter der US-Botschaft in Kuba unter ungeklärten medizinischen Problemen litten, die angeblich auf Schallangriffe zurückzuführen waren. Obwohl Kuba wiederholt jegliche Beteiligung an solchen Anschlägen verneinte, gab das US-Außenministerium für Kuba eine Reisewarnung heraus und zog einen großen Teil seiner Botschaftsangehörigen aus Havanna ab. Am nachteiligsten für den kubanische Tourismus aber war die Verwirrung, die Präsident Trump unter amerikanischen Touristen auslöste, als er medienwirksam ankündigte, Präsident Obamas Abkommen mit Kuba rückgängig zu machen, Viele Amerikaner glaubten danach, dass Urlaubsreisen nach Kuba wieder verboten seien. Trumps Änderungen an den Reisebestimmungen waren jedoch marginal, US-amerikanische Touristen können die Karibikinsel weiterhin besuchen. Hinzu kommt ein dramatisches Wachstum des Kreuzfahrtschiffe die Kuba anlaufen. Während die gestiegene Zahl der Kreuzfahrtpassagiere möglicherweise lokale Unternehmen und Einzelhändlern zugute kommt, trägt der Besucherstrom aus den Kreuzfahrtschiffen weder zu Übernachtungszahlen noch zu den Steuereinnahmen aus Hotelaufenthalten bei. Trotz des Rückgangs bleibt Kuba optimistisch, dass es letztendlich die Vorjahreszahlen übertreffen und das selbst gesteckte Ziel von 5 Millionen Besuchern erreichen wird. Reiseveranstalter in den USA arbeiten daran, den Amerikanern zu versichern, dass Kuba legal, sicher und einfacher zu besuchen ist als seit fast einem halben Jahrhundert und verweisen darauf, dass Kuba vor kurzem während der Internationalen Tourismusmesse in Madrid (FITTUR) den Excellence Award für das "sicherste Land" der Welt erhalten hat.
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Text: Leon Latozke
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