Neues aus Kuba
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Nach 54 Jahren nehmen die USA und Kuba am 20. Juli 2015 wieder diplomatische Beziehungen auf und eröffnen Botschaften. Sie waren 1961, zwei Jahre nach der kubanischen Revolution, geschlossen worden. Nur fünf Jahre später herrscht zwischen Kuba und den USA wieder Eiszeit. Das Embargo ist härter denn je.
Barack Obama und Raul Castro bei der gemeinsamen Pressekonferenz 2016 in Havanna (Bildquelle: Wikimedia © Gemeinfrei)
Den politischen Frühling zwischen den beiden Erzfeinden läutet US-Präsident Barack Obama ein. Er wollte einem "Neuanfang nach Jahrzehnten des Misstrauens", ließ Kuba von der US-Terrorliste streichen, lockerte die Reisebeschränkungen für Exil-Kubaner, die Vorschriften für Geldtransfers und erweiterte die Möglichkeiten für US-Bürger ihr Nachbarland zu besuchen.
Ein erstes direktes Gespräch zwischen Barack Obama und Raúl Castro gab es beim Amerika-Gipfel 2015 und am 20. Juli 2015 nahmen Washington und Havanna nach 54 Jahren wieder diplomatische Beziehungen auf. In der kubanischen Botschaft in der US-Hauptstadt weht seitdem wieder die Flagge Kubas. Am 15. August 2015 öffnete Außenminister Kerry offiziell die US-Botschaft in Havanna und ließ auch dort das Sternenbanner wieder hissen. Im März 2018 kam Obama zu einem dreitägigen Besuch in die kubanische Hauptstadt. Als nächsten Schritt forderte Raúl Castro eine vollständige Aufhebung des US-Embargos. Doch es kam anders: Am 8. November 2016, zwei Wochen vor Fidel Castros Tod, gewann Donald Trump die Präsidentschaftswahlen in den USA. Er drehte die Uhren wieder zurück, setzte Kuba erneut auf die Liste der Terrorstaaten, erschwerte Geldüberweisungen von im Ausland lebenden Kubanern an ihre Familien, verbot Kreuzfahrten und Flüge von den USA auf die Insel oder behinderte die Lieferung von gerade in Corona-Zeiten lebenswichtigen Medikamenten. Die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Kuba und den USA am 20. Juli 2015 weckte enorme Hoffnungen. Die folgende schrittweise Annäherung galt als eine der großen Errungenschaften der Ära Obama. Doch Präsident Trump setzter dieser Entwicklung mutwillig ein jähes Ende. und nur fünf Jahr nach dem historischen Ereignis herrscht wieder Eiszeit zwischen Washington und Havanna und die US-Sanktionen sind härter denn je.
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Text: Leon Latozke
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