Neues aus Kuba
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Tausende wurden während der Massenproteste in Kuba im Juli festgenommen, Hunderte in Schnellverfahren verurteilt, über Tausend sind noch inhaftiert und warten auf ein Urteil, darunter ein Deutsch-Kubaner, der als Urlauber auf der Insel war, um seine Verwandten zu besuchen.
Verhaftung von Luis Frómeta Compte, La Güinera, 12.7.2021 (Bildquelle: Screenshot YT-Video © Proyecto Inventario/Facebook)
Wie die gemeinnützige Organisation Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) am Freitag (15.) in einem Artikel auf ihrer Website berichtete, wurde der Deutsch-Kubaner Luis Frómeta Compte am 11. Juli 2021 verhaftet, als er eine Demonstration in Havanna mit seinem Smartphone filmte. Die IGFM fordert seine sofortige Freilassung und die aller politischen Gefangenen auf Kuba.
"Luis Frómeta Compte hat die Proteste aus Neugierde für private Zwecke gefilmt, wird aber wie ein Verbrecher behandelt und ist seit mittlerweile drei Monaten inhaftiert. Deutschland muss sich für die Freilassung seines Staatsbürgers einsetzen und das kubanische Regime auffordern, ihn konsularisch betreuen zu dürfen. Seine Töchter Janie und María warten in Deutschland sehnlichst auf seine Heimkehr", erklärt Martin Lessenthin, Vorstandssprecher der IGFM. Es liege eine Video der Verhaftung vor, erklärt die IGFM mit Bezug auf einen auf YouTube veröffentlichten Film. Der 58-Jährige, der die deutsche und kubanische Staatsangehörigkeit besitzt, beobachtete er am 11. Juli eine Demonstration in Havanna und filmte die Proteste mit seinem Smartphone. Die Polizei warf mit Steinen in die Menge und gab Warnschüsse ab, worauf viele Protestierende wegrannten. Wie es im IFGM-Artikel heißt, blieb Luis Frómeta Compte stehen und wies die Polizei darauf hin, dass sich auch Frauen und Kinder unter den Demonstranten befinden, woraufhin ihn mehrere Polizisten gewaltsam festnahmen. Er wurde zu einer örtlichen Polizeistation gebracht und konnte diese am nächsten Tag wieder verlassen – allerdings ohne sein Smartphone. Eine Woche später wurde er wegen "Erregung öffentlichen Ärgernisses" erneut festgenommen und ins Gefängnis gebracht, wo ihm vorgeworfen wurde, die Proteste mitgeplant zu haben. Seitdem ist er inhaftiert. Nach Informationen der IGFM waren Versuche der deutschen Botschaft in Havanna, einen Besuchstermin zu erhalten und eine konsularische Betreuung von Luis Frómeta Compte zu übernehmen, erfolglos. Die in Frankfurt ansässige Menschenrechtsorganisation kritisiert die willkürlichen Festnahmen unschuldiger Bürger im Zuge der Proteste, die nur von ihrem Menschenrecht auf Meinungsfreiheit Gebrauch gemacht haben, aufs Schärfste.
Quelle: IGFM (https://t1p.de/vdbh)
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Text: Leon Latozke
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