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Deutscher seit 1000 Tagen inhaftiert: Familie fordert Freilassung aus kubanischem Gefängnis14/4/2024
Maria (l) und Janie (r) Frómeta Compte, Töchter des Inhaftierten. (Bildquelle: Zeit © Sebastian Kahnert/dpa)
Luis Frómeta Compte wurde 2021 nach Demonstrationen inhaftiert und befindet sich seit 1000 Tagen in Kuba im Gefängnis. Seine Familie kämpft für seine Freilassung trotz mangelnder konsularischer Betreuung.
Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet befindet sich der Deutsch-Kubaner Luis Frómeta Compte seit 1000 Tagen in einem kubanischen Gefängnis. Er gehört zu den Hunderten Menschen, die in dem Karibikstaat wegen ihrer Teilnahme an Massenprotesten im Juli 2021 inhaftiert wurden. Die Tochter des 61-Jährigen, Janie Frómeta, veröffentlichte in den sozialen Medien Bilder mit dem Hashtag #freeluis, um die Freilassung ihres Vaters zu fordern.
Frómeta Compte war 1985 als Gastarbeiter nach Dresden gekommen. 2021 war er zu Besuch bei Angehörigen in der Hauptstadt Havanna. Dabei filmte er eine Demonstration mit dem Handy, wurde festgenommen und wegen Aufruhrs zu 15 Jahren Haft verurteilt. Seine Familie berichtet von physischen und psychischen Leiden aufgrund der schlechten Haftbedingungen. Im vergangenen November wurde er angeblich von Mitgefangenen angegriffen und schwer verletzt. Trotz dieser Umstände wird ihm jegliche konsularische Betreuung verwehrt. Seit den historischen Demonstrationen im Juli 2021 kommt es laut dpa in Kuba nur noch sporadisch zu Protesten, meist aufgrund von Lebensmittelknappheit und häufigen Stromausfällen. Doch auch Rufe nach "Freiheit" werden laut. Im März dieses Jahres gingen in der zweitgrößten Stadt des Landes, Santiago de Cuba, erneut Dutzende Menschen auf die Straße. Die Regierung macht "Terroristen in den USA" für die Unruhen verantwortlich. Wie dpa unter Bezug auf einen Bericht vom Donnerstag (11.) meldet wurden nach den jüngsten Protesten mindestens 24 Menschen verhaftet. Laut der Organisation Prisoners Defenders in Madrid, befinden sich derzeit 1092 politische Gefangene in Kuba. Die Familie von Luis Frómeta Compte appelliert an die kubanischen Behörden, ihren Vater freizulassen. Sie hoffen darauf, dass internationale Aufmerksamkeit dazu beiträgt, sein Schicksal zu erleichtern. Bis dahin verbleibt Frómeta Compte in einem Gefängnis, weit entfernt von seiner Familie und unter Bedingungen, die seinen Gesundheitszustand verschlechtern.
Quelle: Zeit/dpa (https://t1p.de/z3coc)
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Text: Leon Latozke
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