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Kuba im Fokus der Welt: Auf dem G77-Gipfel in Havanna diskutieren Staats- und Regierungschefs für eine neue wirtschaftliche Weltordnung über Entwicklung, Innovation und Multilateralismus.
G77-Gipfel in Havanna (Bildquelle: Presidencia de Cuba © )
Am Freitag (15.) versammelt sich in Kuba die Gruppe der 77, eine Koalition von Entwicklungs- und Schwellenländern, die zusammen 80 Prozent der Weltbevölkerung repräsentieren. Ihr Ziel ist es, angesichts wachsender globaler Polarisierung eine "neue wirtschaftliche Weltordnung" zu etablieren. An dem zweitägige Gipfel in Havanna nehmen rund 30 Staats- und Regierungschefs aus Afrika, Asien und Lateinamerika sowie UN-Generalsekretär Antonio Guterres teil.
Die Thematik des Havanna-Gipfels dreht sich um die Bedeutung von "Wissenschaft, Technologie und Innovation" für den Entwicklungsprozess. UN-Generalsekretär Guterres will sich darauf konzentrieren, die Agenda 2030 wieder auf Kurs zu bringen, indem er die Ziele der Vereinten Nationen zur Beendigung von Armut, Hunger und zur Bekämpfung des Klimawandels vorantreibt. Das Treffen soll am Samstag mit einer Erklärung abgeschlossen werden, die "das Recht auf Entwicklung in einer zunehmend exklusiven, unfairen, ungerechten und ausbeuterischen internationalen Ordnung" unterstreicht, sagte der kubanische Außenminister Bruno Rodriguez, am Mittwoch gegenüber der Presse. Die Erklärung wird zudem die zahlreichen Herausforderungen unterstreichen, vor denen Entwicklungsländer stehen, und einen dringenden Appell zur Schaffung einer neuen Weltwirtschaftsordnung enthalten. Die G77 wurde 1964 von 77 Ländern des globalen Südens gegründet, um ihre kollektiven wirtschaftlichen Interessen zu vertreten und ihre Verhandlungsfähigkeit zu stärken. Heute zählt sie 134 Mitglieder, darunter auch China, das behauptet, kein Vollmitglied zu sein. Kuba hat im Januar die rotierende Präsidentschaft übernommen und fungiert somit als Gastgeber dieses einflussreichen Gipfeltreffens. UN-Generalsekretär Antonio Guterres, der gemeinsam mit dem kubanischen Präsidenten Miguel Diaz-Canel die Eröffnungsrede halten wird, betont die Bedeutung multilateraler Foren, um angesichts der wachsenden Multipolarität der Welt eine sinnvolle Zusammenarbeit zu gewährleisten. Er warnt jedoch auch vor den Gefahren, die mit dieser Entwicklung einhergehen könnten: "Multipolarität ein Faktor für die Eskalation geostrategischer Spannungen sein könnte, mit tragischen Folgen". Kubas Präsident Miguel Diaz-Canel betont dass die Treilnehmer des kubanischen Gipfels "unser Engagement für Multilateralismus, Zusammenarbeit und Entwicklung bekräftigen" würden. Unter den erwarteten Staats- und Regierungschefs sind prominente Persönlichkeiten wie Luiz Inacio Lula da Silva aus Brasilien, Gustavo Petro aus Kolumbien und Alberto Fernandez aus Argentinien. China wird durch Li Xi, einen Spitzenfunktionär der Kommunistischen Partei, vertreten sein. Die Anwesenheit so vieler Staatsoberhäupter auf kubanischem Boden wird als Anerkennung für die Rolle Kubas in der internationalen Politik gewertet, trotz der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen, mit denen das Land konfrontiert ist. Kuba hat in den letzten Monaten die G77+China bei verschiedenen internationalen Treffen vertreten, darunter ein globaler Finanzgipfel im Juni in Paris und ein EU-Treffen mit lateinamerikanischen und karibischen Staaten im Juli.
Quelle: FRANCE 24 (https://t1p.de/gkzt4)
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Text: Leon Latozke
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