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Kubas berühmteste Eisdiele, das Coppelia in Havanna, schließt wegen dramatischen Mangels an Milch und Zucker. Ein Schlaglicht auf die prekäre Versorgungslage auf der Karibikinsel.
Havannas renommierte Eisdiele Coppelia im Stadtteil Vedado hat ihre Türen aufgrund eines dramatischen Mangels an Milch und Zucker geschlossen, wie das unabhängige Medium "14ymedio" in einem aktuellen Bericht enthüllt. Seit Donnerstag (9.) ist das beliebte Eiscafé geschlossen, das Licht erlosch, und die Tische wurden abgeräumt, Kunden konnten nur noch einige übriggebliebene Leckereien erwerben.
Ein Mitarbeiter, sichtlich enttäuscht, beschrieb die Situation: "Es gibt kein Eis, keine Milch, keinen Zucker, gar nichts." Die Eisherstellung im Coppelia befindet sich - wie die gesamte Wirtschaft der Karibikinsel - in einer schwierigen Situation, wie von einer anonymen Quelle bestätigt, die in der Eisherstellung arbeitet und sich gegenüber "14ymedio" äußerte. Das derzeit produzierte Eis sei von derart schlechter Qualität, dass es nicht einmal auf dem Schwarzmarkt abgesetzt werden könne. Anlässlich des G-77-Gipfels in Havanna wurde eine Sonderausgabe von Coppelia-Eis nur für die Gäste der Veranstaltung und die Hotels hergestellt, so die Quelle. Dieses Eis wurde streng bewacht um Diebstahl zu verhindern und selbst die Arbeiter durften nur eine kleine Probe davon kosten. Die Quelle, die diese Informationen preisgab, fasste ihre Enttäuschung treffend zusammen: "Es war wie eine Beleidigung. Sie zeigten uns, was echtes Eis ist und was sie uns geben." Das modernistisches Gebäude der Eisdiele befindet sich in der Calle 23, die als La Rampa bekannt ist, und nimmt den gesamten Block zwischen den Calles 23 und 21 sowie den Calles K und L ein. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1966 ist das Coppelia ein Wahrzeichen der kubanischen Hauptstadt, und erlangte Berühmtheit über die Grenzen der Insel hinaus, als es im Oscar-nominierten Film Erdbeer und Schokolade des kubanischen Regisseurs Tomás Gutiérrez Alea aus dem Jahr 1993 zu sehen war. Die Schließung des Coppelias wirft ein weiteres Schlaglicht auf die bestehenden wirtschaftlichen Herausforderungen in Kuba und verdeutlicht die prekäre Situation und die Schwierigkeiten, mit denen die Kubaner im täglichen Leben konfrontiert sind.
Quelle: 14ymedio (https://t1p.de/tqjma)
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Text: Leon Latozke
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