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Zu Gefängnisstrafen zwischen einem und 15 Jahren wurden drei Kubaner verurteilt, weil sie sich an Büsten des Nationalhelden vergangen hatten.
Im Januar 2020 verwüstete José-Martí-Büste (Bildquelle: El Nuevo Herald © Na)
Drei Personen, die wegen Vandalismus verhaftet wurden, bei denen Büsten des kubanischen Nationalhelden José Martí mit Schweineblut übergossen wurde, und die später von der Regierung beschuldigt wurden, von Anti-Castro-Gruppen in Miami angestiftet worden zu sein, erhielten Gefängnisstrafen zwischen einem und 15 Jahren.
Am Dienstag (26.) berichtete das Volksgericht der Provinz Havanna über die "mündliche und öffentliche Verhandlung" gegen Panter Rodríguez Baró (44 Jahre), Yoel Prieto Tamayo (29) und Jorge Ernesto Pérez García, die wegen "Schändung einiger Büsten des Nationalhelden Kubas, José Martí, am 1. Januar 2020 angeklagt sind." Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Angeklagten "die Dunkelheit der Nacht ausnutzten" und "am frühen Morgen des 1. Januar 2020 begannen, Schweineblut auf so viele Büsten und Banner unseres Nationalhelden und anderer Helden der Revolution zu vergießen, wie sie finden konnten". Rodríguez Baró wurde zu 15 Jahren und Prieto Tamayo zu neun Jahren Haft verurteilt, während Pérez García, mit dessen Handy die Aktionen aufgezeichnet und später in sozialen Netzwerken verbreitet wurden, mit einer einjährigen Gefängnisstrafe belegt wurde. Die während der Aktion aufgenommenen und ins Internet gestellten Bilder wurden als Protest von Dissidentengruppen dargestellt, die gegen die kubanische Revolution demonstrieren wollten. Die drei müssen auch den entstandenen materiellen Schaden ersetzen. Die Verurteilten haben das Recht, gegen die Urteile Berufung einzulegen. Der Vandalismus löste eine starke Kontroverse zwischen Menschen aus, die den Affront gegen Martí kritisierten, und anderen, die sie als Dissidentenproteste darstellten; während in den sozialen Netzwerken eine angebliche Oppositionsgruppe namens "Clandestinos" die Verantwortung für die Aktion übernahm und zum Aufstand aufforderte. Kurz nachdem die Bilder in den Netzwerken aufgetaucht waren, im Januar letzten Jahres, zeigten offizielle Medien ein 11-minütiges Video mit Aussagen der Polizei und der Angeklagten sowie Quittungen des Überweisungsunternehmens Western Union über Geldtransfers, die dieAngeklagten aus den Vereinigten Staaten erhalten hatten, um die Aktionen durchzuführen. Laut Polizeibericht wurden 11 Statuen des Helden und drei Transparente mit politischen Botschaften, die in Kuba sehr verbreitet sind, verwüstet. Die Inhaftierten wurden auch mit Anti-Castro-Graffitis Anfang 2019 an der Universität von Havanna in Verbindung gebracht. Die Behörden berichteten auch, dass Spuren von Kokain in der Wohnung eines der Angeklagten gefunden worden waren. Der Vandalismus hörte nach der Verhaftung der drei Angeklagten auf und die Gruppe "Clandestinos" operierte nicht mehr.
Quelle: ACN (https://t1p.de/dym2)
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Text: Leon Latozke
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