Neues aus Kuba
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Das neue Gebäude des Präsidialamtes, 9. Mai 2022 in Seoul, Südkorea (Bildquelle: AP © onhap via AP, File)
Kuba kündigt die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen mit Südkorea an. Das südkoreanische Präsidialamt sieht in Entwicklung einen bedeutenden "politischen und psychologischen Schlag" für Nordkorea.
Kuba, ein langjähriger Verbündeter Nordkoreas, hat am Mittwoch (14.) angekündigt, die seit 1959 unterbrochenen diplomatischen Beziehungen zu Südkorea wieder aufzunehmen.
"Am 14. Februar 2024 werden die diplomatischen und konsularischen Beziehungen zwischen Kuba und Südkorea wieder aufgenommen", hieß es in einer kurzen Erklärung des kubanischen Außenministeriums. Seoul und Havanna nahmen 1949 erstmals diplomatische Beziehungen auf, die jedoch ein Jahrzehnt später abgebrochen wurden, als der ehemalige Staatschef Fidel Castro während der kubanischen Revolution die Macht ergriff. Danach wandte sich Kuba dem kommunistischen Bruderland Nordkorea zu. Obwohl Kuba und Südkorea seit Jahrzehnten keine diplomatischen Beziehungen mehr unterhalten, haben sie in den letzten Jahren wichtige Handelsbeziehungen in der Automobil-, Elektronik- und Mobiltelefonbranche aufgebaut, melden Medienberichte unter Bezug auf eine Studie des International Policy Research Center, einer kubanischen Denkfabrik, aus dem Jahr 2021. Im Jahr 2005 richtete ein südkoreanisches Büro für Handelsinvestitionen eine Niederlassung in Havanna ein und gewährte Kuba eine Kreditlinie in Höhe von 70 Millionen Dollar, heißt es in der gleichen Studie. Havanna hat sich immer für eine Verhandlungslösung des Konflikts zwischen den beiden koreanischen Staaten eingesetzt, die sich am Ende des Zweiten Weltkriegs getrennt hatten. In den letzten Monaten haben sich die Spannungen zwischen den beiden Seiten verschärft, wobei der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un Seoul zu seinem Hauptfeind erklärt hat. Das südkoreanische Präsidialamt erklärte am Donnerstag, dass die Aufnahme diplomatischer Beziehungen zu Kuba ein "politischer und psychologischer Schlag" für den Rivalen im Norden sei, dessen diplomatische Stellung weitgehend von einer kleinen Anzahl von Verbündeten aus dem Kalten Krieg abhängt. Diese Neuentwicklung könnte für Nordkorea, das derzeit seine Beziehungen zu Russland und China verstärkt, um sich aus der Isolation zu befreien, ein Rückschlag bedeuten. Kuba, das seit den 1960er Jahren enge Beziehungen zu Nordkorea pflegt, hat bereits eine Botschaft in Pjöngjang. Die Entscheidung Südkoreas, diplomatische Beziehungen mit Kuba aufzunehmen, markiert einen Wendepunkt in der Diplomatie Südkoreas und unterstreicht das Bestreben, seine Beziehungen zu ehemaligen Mitgliedern des sozialistischen Blocks zu erweitern. Die USA wurden im Voraus über diese Entscheidung informiert, obwohl die Beziehungen zwischen den USA und Kuba durch ein Wirtschaftsembargo belastet sind, das seit den 1960er Jahren besteht. Südkorea betrachtet diese Entwicklung als Möglichkeit, neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen und konsularische Unterstützung für seine Staatsangehörigen in Kuba zu erleichtern.
Quellen: Minrex (https://t1p.de/ch796), AP (https://t1p.de/dfsoy)
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Text: Leon Latozke
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