Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
Aus Angst, nicht mehr nach Kuba zurückkehren zu können, haben zwei regierungskritische Künstler von der Insel ihre Teilnahme an der documenta fifteen abgesagt und kommen nicht nach Deutschland.
Ein Banner der documenta fifteen am Hauptbahnhof in Kassel. (Bildquelle: Deutschlandfunk © imago images/Rüdiger Wölk)
Der Schauspieler und Aktivist Daniel Triana und der Dichter Amaury Pacheco haben angekündigt, dass sie nicht an der documenta fifteen in KLassel teilnehmen werden, da sie befürchten, nicht nach Kuba zurückkehren zu können.
Triana kündigte am Montag in den sozialen Netzwerken ang, dass er seine Teilnahme an der Documenta absagen wird, weil wer befürchtet nicht nach KUba zurückkehren zu können. "Ich wäre gerne mit Perséfone Teatro in Kassel gewesen, um unsere Kunst zu teilen und das unabhängige Theater in Kuba zu repräsentieren [...] aber offenbar habe ich nur ein One-Way-Ticket, wenn ich reisen will." schrieb Triana. Er favorisiere ein anderes politisches System für Kuba und diese Einstellung würde kriminalisiert, fügte er hinzu. "Die Regierung ist eine Diktatur, die ihre Bürger auskotzt, als wären sie Müll. Im Moment werde ich nicht gehen. Ich denke, das werde ich auch irgendwann tun, wie ein großer Teil meiner Generation. In der Zwischenzeit ist mein Leben in Kuba", schloss Triana, der einen Abschluss an der Nationalen Kunstschule hat und als Schauspieler in Theatergruppen wie El Público und El Portazo tätig war. Ähnlich hatte sich der Schriftsteller und Dichter Amaury Pacheco geäußert. Auch er möchte nicht nach Deutschland reisen, weil er befürchtete, nicht nach Kuba zurückkommen zu können, wo er mit seinen minderjährigen Kindern lebt. "Ich möchte meine Entscheidung bekannt geben, nicht zur Documenta 15 zu reisen, einer der wichtigsten Kunstausstellungen der Welt", schrieb Pacheco am 29. Juli auf Facebook. "Die Wahrscheinlichkeit, dass sie mich nicht nach Kuba zurückkehren lassen, wenn ich nach Deutschland reise, ist sehr hoch, und ich werde meine Kinder nicht allein lassen, das ist keine Option", schrieb das Mitglied der San Isidro-Bewegung auf Facebook. Der kubanische Dichter und Performer erklärte, dass er vom Hannah-Arendt-Institut für Artivismus (INSTAR), das von der kubanischen Künstlerin Tania Bruguera geleitet wird, zu der Veranstaltung eingeladen wurde, um das Werk von Omni Zonafranca und seine Poéticas Operativas zu zeigen, an denen er seit etwa 25 Jahren arbeitet. Im letzten Jahr hat die kubanische Regierung zahlreiche Künstler und Aktivisten von der Insel ins Exil gezwungen, darunter so prominente Künstler wie Katherine Bisquet, Hamlet Lavastida, Anamely Ramos und Omara Ruiz Urquiolaö.
Quelle: Deutschlandfunk (https://t1p.de/h9f94)
Anzeige (G2)
| |
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
Dezember 2024
|
Anzeige (G3) |