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Der kubanische Botschafter in Russland erklärt, dass Kuba seine Bürger nicht daran hindern wird, sich freiwillig in der russischen Armee zu melden, um in der Ukraine zu kämpfen - und steht damit in krassen Widerspruch Gegensatz zu früheren Aussagen seiner Regierung.
In einer überraschenden politischen Wendung hat der kubanische Botschafter in Russland erklärt, dass Kuba seine Bürger nicht daran hindern wird, sich freiwillig in der russischen Armee zu melden, um in der Ukraine zu kämpfen. Dies steht im krassen Gegensatz zu früheren Aussagen der kubanischen Regierung, die von der Verhaftung von 17 Personen berichtete, die in die Rekrutierung von Kubanern für die russische Armee verwickelt waren, und betonte, dass sie entschieden gegen solche Aktivitäten sei.
Nach Medienberichten von Donnerstag (14.) erklärte der kubanische Botschafter in Moskau, Julio Antonio Garmendia Peña, gegenüber der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Ria, dass Kuba keine Einwände gegen Kubaner habe, die legal einen Vertrag mit der russischen Armee abschließen möchten. Er betonte jedoch, dass die Regierung gegen illegale Rekrutierungsaktivitäten und Menschenhandel vorgehe, die außerhalb des legalen Rahmens stattfinden. Nach den dramatischen Aussagen zweier junger Kubaner Ende August, die behaupteten, durch Betrug zur Teilnahme am russischen Militär gezwungen worden zu sein, hatte die kubanische Regierung erklärt, einen Menschenhändlerring "aufgedeckt" zu haben, der von Russland aus operierte und Kubaner für den Einsatz in der Ukraine rekrutierte. Dies führte zur Ankündigung, den Ring zu zerschlagen und anschließenden Verhaftungen von 17 Personen, überwiegend kubanische Staatsangehörige. Zu dieser Zeit gab das kubanische Außenministerium in einer Verlautbarung bekannt, dass Kuba eine unverrückbare und deutliche historische Haltung gegenüber dem Söldnerhandel einnehme. Es betonte, dass es entschlossen sei, gegen jene vorzugehen, die innerhalb des Landes in irgendeiner Weise am Menschenhandel zu Söldnerzwecken oder zur Rekrutierung von Personen beteiligt sind, um kubanische Staatsbürger dazu zu bewegen, Waffen gegen irgendein Land zu erheben. Bemerkenswert ist, dass der kubanische Botschafter die verhafteten Kubaner jetzt als "Schwindler" bezeichnete, die gegen das Gesetz verstoßen hätten. Abgesehen von den drei Anwerbern handele es sich bei den Festgenommenen nach Angaben des Innenministeriums überwiegend um Kubaner, die sich in der russischen Armee verpflichten wollten. Der Botschafter ließ offen, ob die Rekrutierung von Kubanern durch die Russen weiterhin als "Söldnertum" nach kubanischem Recht betrachtet wird.
Trotz dieser jüngsten Aussagen des Botschafters bekräftigte der kubanische Außenminister Bruno Rodriguez am späten Donnerstag die offizielle Position Kubas, die jegliche Teilnahme kubanischer Bürger an Konflikten und Söldnertum ablehnt, ging aber nicht auf den offensichtlichen Widerspruch zu den Erklärungen seines Botschafters in Moskau ein.
Die Verwirrung wird durch einen Mangel an Klarheit seitens der kubanischen Regierung verstärkt, da sie betont, nicht in den Krieg in der Ukraine verwickelt zu sein, während gleichzeitig Vorwürfe laut werden, dass sie die Rekrutierungsbemühungen Russlands unterstützt. So erklärte der Vorsitzende des Ausschusses für Außenbeziehungen des ukrainischen Parlaments, Oleksandr Merezhko, auf der Plattform X (vormals Twitter), dass das kommunistische kubanische Regime behauptet, keine Verbindung zum Menschenhandel zu haben, in Wirklichkeit stehe "dieses totalitäre Regime auf der Seite des Aggressors".
Quelle: Sputnik (https://t1p.de/bohhj), Reuters (https://t1p.de/l5oz6)
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Text: Leon Latozke
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