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Gregoria Fernández vor ihrem Haus in der Stadt La Coloma in der Provinz Pinar del Río, ein Jahr nach Hurrikan Ian (Bildquelle: QuePasaMedia © EFE/Yander Zamora)
Vor über einem Jahr verwüstete Hurrikan "Ian" Kuba. Trotz offizieller Bemühungen sind die Folgen für viele Bürger noch immer spürbar.
Vor über einem Jahr hat Hurrikan "Ian" verheerende Auswirkungen auf Kuba gehabt und das Leben vieler Menschen im Land drastisch verändert. Die Folgen dieses Naturereignisses sind bis heute spürbar, insbesondere für diejenigen, die von den Behörden im Stich gelassen wurden. Die Geschichten von Menschen wie José María Puentes, Marta Travieso, Juan Pablo Ferreiro, Juan Carlos Carrasco und Dolores Rodríguez erzählen von einer anhaltenden Tragödie und Vernachlässigung, die in Kuba zu einer bitteren Realität geworden ist.
Hurrikan "Ian" traf Kuba im September 2022 und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Die offiziellen Statistiken sind alarmierend: Von den mehr als 100.000 beschädigten Häusern wurden nur 43% wiederhergestellt, und nur 3% der insgesamt 12.805 eingestürzten Häuser wurden wieder aufgebaut. Diese Zahlen sind nicht nur erschütternd, sondern auch ein Zeichen für das Versagen der kubanischen Regierung, ihre Bürger in einer Zeit großer Not angemessen zu unterstützen. Die Geschichten der Betroffenen veranschaulichen die drastischen Bedingungen, unter denen sie seit dem Hurrikan leben müssen. Der 86-jährige José María Puentes sitzt weinend im Rollstul vor seinem provisorischen Behelfshaus, das aus Holzbrettern und einem Zinkblechdach besteht. Seine Worte, "Niemand ist hierher gekommen. Niemand ist jemals hierher gekommen", sind ein erschütternder Ausdruck seiner Verzweiflung. Marta Travieso teilt eine ähnliche Geschichte und berichtet, wie sie ihr Haus mit improvisierten Mitteln vor Regen schützen muss, da ihr nichts anderes zur Verfügung gestellt wurde. Die Enttäuschung und Wut der Betroffenen sind verständlich. Sie fühlen sich von der Regierung im Stich gelassen, während sie weiterhin unter den katastrophalen Folgen von "Ian" leiden. Juan Carlos Carrasco bringt die Frustration auf den Punkt, wenn er sagt: "Der Tabak und die Tabakhäuser sind wichtiger als die Menschen." Diese Aussage verdeutlicht, dass die Ressourcen und Bemühungen der Regierung nicht immer den Bedürfnissen der Bürger Vorrang einräumen. Dolores Rodríguez erzählt von ihren Bemühungen, Zinkbleche auf dem Schwarzmarkt zu finden, da die staatlichen Unterstützungen nicht ausreichten. Die finanzielle Belastung, die auf den Schultern der Betroffenen lastet, ist untragbar. Diejenigen, die nicht in der Lage sind, auf alternative Mittel zurückzugreifen, leiden am meisten unter dieser prekären Situation. Die Geschichten aus La Coloma zeugen von einer tiefgreifenden Enttäuschung und einem Gefühl der Vernachlässigung seitens der Regierung. Katiuska drückt es am besten aus, wenn sie sagt, dass diejenigen, die am meisten leiden, diejenigen sind, "denen eigentlich Priorität eingeräumt werden sollte." In der Zwischenzeit haben die kubanischen Behörden versucht, die Lage zu kontrollieren, indem sie Materialien zur Verfügung stellten. Doch die mangelnde Organisation und die Vorzugsbehandlung einiger über andere haben die Situation weiter verschlimmert. Hurrikan "Ian" mag vorüber sein, aber die Narben, die er in Kuba hinterlassen hat, sind tief und anhaltend.
Quelle: News ES Euro (https://t1p.de/jihhv)
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Text: Leon Latozke
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