Neues aus Kuba
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(Bildquelle: EFE © EFE/ Yander Zamora)
Die wirtschaftlichen Probleme verschärfen sich auf der Karibikinsel. Um subventioniertes Milchpulver für Kinder sicherzustellen, hat Kuba das Welternährungsprogramm um Hilfe gebeten.
Kuba hat am Montag (4.) bestätigt, dass es das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen um Hilfe gebeten hat, um die Versorgung mit subventioniertem Milchpulver für Kinder zu gewährleisten, so ein Bericht in den staatlichen Medien, ein Zeichen für die Verschärfung der wirtschaftlichen Probleme auf der Karibikinsel.
Kuba hatte bereits im Februar bekannt gegeben, dass es um die Aufrechterhaltung der Milchversorgung kämpft, da die einheimische Produktion ins Stocken geraten ist. Dies ist der jüngste Engpass, der ein jahrzehntealtes Subventionsprogramm belastet, das vom verstorbenen Fidel Castro ins Leben gerufen wurde. "Kuba hat (das Welternährungsprogramm) um Unterstützung für den Kauf von Milchpulver gebeten, um die Versorgung der kubanischen Jungen und Mädchen zu gewährleisten", berichtete das staatliche Website CubaDebate. Ein Schiff mit 375 Tonnen Milchpulver soll demnach in den kommenden Tagen aus Brasilien eintreffen. Die spanische Nachrichtenagentur EFE berichtete letzte Woche erstmals über Kubas Entscheidung, das Welternährungsprogramm um Hilfe zu bitten. Kubanische Beamte erklärten im Februar, dass dem Land auch der Weizen ausgegangen sei, was es gezwungen habe, die Lieferung von subventioniertem Brot zu kürzen. Sowohl Brot als auch Milch für Kinder sind wichtige Bestandteile des kubanischen Verteilungssytems für subventionierte Grundnahrungsmittel, das nach Castros Revolution 1959 eingeführt wurde, und auf der Insel unter der Bezeichnung Libreta de Abastecimiento („Bezugsbüchlein“) oder auch kurz Libreta bekannt ist Das System ist jedoch ins Wanken geraten, da die Wirtschaftskrise die kommunistisch geführte Regierung daran hindert, ihren Verpflichtungen nachzukommen, was zu Engpässen bei Lebensmitteln, Treibstoff und Medikamenten führt. Kuba macht die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und die unter dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump verschärften Sanktionen gegen die Insel für die Wirtschaftskrise und die Beeinträchtigung seiner Kaufkraft auf den Weltmärkten verantwortlich. Darüberhinaus hat Kuba nach Medienberichten im Rahmen von Ausnahmeregelungen, die den Verkauf von landwirtschaftlichen Erzeugnissen erlauben, auch 500 Tonnen Milch aus den Vereinigten Staaten sowie aus Kanada und Brasilien gekauft.
Quellen: Cubadebate (https://t1p.de/nhpei), X (https://t1p.de/q8l14), EFE (https://t1p.de/zy3a8), 14ynedio (https://t1p.de/0w0it)
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Text: Leon Latozke
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