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Die US-amerikanische Naturschutzorganisation Marine Conservation Institute hat den Nationalpark an der Südküste Kubas mit dem Blue Park Award 2021 ausgezeichnet, der an herausragende Meeresschutzgebiete verliehen wird.
Die "Jardines de la Reina" sind ein beliebtes Ziel für Taucher (Bildquelle: TTC © Na)
Kubas Nationalpark Parque Nacional Jardines de la Reina an der Südküste der Insel hat von der US-amerikanischen Naturschutzorganisation Marine Conservation Institute den Blue Park Award 2021 in der Kategorie Gold erhalten und ist damit das erste Meeresschutzgebiet Kubas, das diese Anerkennung erhält. Das erklärte des Landwirtschaftsministeriums der Insel (MINAG) auf seine Website.
Die Jardines de la Reina (deutsch "Gärten der Königin") ist ein Archipel im Süden Kubas in den Provinzen Camagüey und Ciego de Ávila. Es wurde von Christoph Kolumbus zu Ehren der spanischen Königin Isabellas der Katholischen benannt. Der Archipel ist ein beliebtes Ziel für Taucher und Fischer und umfasst ca. 660 Koralleninseln. Hierzu gehören unter anderem Cayo Bretón, Cayo Alcatráz, Cayo Grande, Cayo Caballones und Cayo Anclitas. Große Teile des Archipels - mehr als 2 000 Quadratkilometer - sind Teil des kubanischen Nationalparks Parque Nacional Jardines de la Reina. Mit seinen Mangroven, Seegraswiesen und Korallenriffe gehört er zu den gesündesten Lebensräumen, die es in der inzwischen weitgehend geschädigten Karibischen See noch gibt. Der Nationalpark beherbergt 37 Korallenarten, 283 Fischarten und 120 Vogelarten, von denen einige nirgendwo sonst auf der Welt zu finden sind. Darunter finden sich viele gefährdeten oder vom Aussterben bedrohten Arten, wie Elchhorn- und Hirschhornkorallen, Karettschildkröten, Guasa-Zackenbarsche sowie Seidenhaie und Walhaie. Meereswissenschaftler halten die Jardines de la Reina für eines der letzten Gebiete in der Karibik, das noch nahezu unberührte Riffe und Populationen von Meereslebewesen beherbergt und das Fischen und Korallenlarven in andere Gebiete Kubas und der Nachbarländer ausbringt.
"Diese Auszeichnung geht mit einer größeren Verpflichtung einher, die Errungenschaften des Parks zu verbessern, indem wir unsere Managementkapazitäten und -effektivität steigern, um die hohen wissenschaftlich fundierten Standards für Blaue Parks zu erfüllen und, wenn möglich, zu übertreffen", erklärte Gabriel Brull Puebla, Direktor für Naturschutz der staatlichen Unternehmensgruppe Flora und Fauna (Grupo Empresarial Flora y Fauna de Cuba). Das Marine Conservation Institute, eine 1996 gegründete gemeinnützige Einrichtung in den USA, setzt sich dafür ein, dass bis 2030 mindestens 30 % der Ozeane umfassend geschützt werden. Ziel ist es, ein effektives Netzwerk zu schaffen, das Meereslebewesen und Lebensräume auf der ganzen Welt schützt und bewahrt. Die Blue Park Awards wurden vom Marine Conservation Institute ins Leben gerufen, um Länder zu ermutigen, die Meeresfauna und -flora zu schützen, kritische Lebensräume zu sichern, die Widerstandsfähigkeit gegen den Klimawandel zu fördern und die Schönheit unserer Ozeane für künftige Generationen zu erhalten. Die Auszeichnung wird an herausragende Meeresschutzgebiete verliehen, die schädliche menschliche Aktivitäten wirksam einschränken und nachweisen können, dass Gestaltung, Management, Überwachung und Durchsetzung zur Erhaltung der biologischen Vielfalt führen. Bis heute haben 21 Meeresschutzgebiete den Status eines Blauen Parks erhalten.
Quelle: MINAG (https://t1p.de/r1cp)
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Text: Leon Latozke
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