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Die Entdeckung einer bisher nicht in Kuba verbreiteten Moskitoart, die Krankheiten wie Zika und Dengue überträgt, im Marinestützpunkt Guantánamo beunruhigt Wissenschaftler.
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Aedes vittatus wurde kürzlich in Kuba entdeckt (Bildquelle: BBC © P.M. ALARCÓN-ELBAL Y M.A. RODRÍGUEZ-SOSA)
US-Wissenschaftler entdeckten im Juni 2019 auf dem Marinestützpunkt Guantánamo in Kuba eine gefährliche neue Art der Aedes-Mücke, deren Vorhandensein in der Karibik bei Forschern Besorgnis erregt, das sie das Potenzial hat, die epidemiologische Lage bei der Übertragung bestimmter Krankheiten, wie Zika und Dengue, in naher Zukunft zu verändern.
Es handelt sich um die Aedes vittatus, die bisher nur in der Dominikanischen Republik gefunden wurde. Diese Art spielt eine wichtige Rolle bei der Übertragung der Erreger Gelbfieber, Dengue, Chikungunya und Zika. Nach der Studie, die in diesem Jahr von Forschern der Militäreinrichtung im Osten Kubas veröffentlicht wurde, hat der Entomologe Benedict Pagac vom Biosurveillance-Programm der US-Armee diesen Fund gemacht hat. Aedes vittatus lebt sowohl in freier Wildbahn als auch in häuslicher Umgebung in Afrika, dem tropischen Asien und Südeuropa, wo sie sich von Menschen und anderen Wirbeltieren ernährt. Der spanische Entomologe Pedro M. Alarcón-Elbal, Professor für Tropenmedizin und Globale Gesundheit an der Universidad Iberoamericana (UNIBE) in Santo Domingo, hat die Gattung vor kurzem erstmals auf dominikanischem Boden identifiziert. Die jetzt entdeckte Anwesenheit von Aedes vittatus in zwei benachbarten karibischen Ländern hat die Forscher alarmiert. "Das ist nicht irgendeine Spezies, sondern eine, die das Potenzial hat, die epidemiologische Situation bestimmter Krankheiten, wie Dengue, in naher Zukunft zu verändern" erklärte der Insektenforscher. "Wir gehen davon aus, dass sie auch in Jamaika, Puerto Rico und vielleicht schon in Florida ist", so Alarcón-Elbal weiter "Obwohl die Vektorkapazität von Ae. vittatus nicht eingehend untersucht wurde, ist bekannt, dass sie in ihrem heimischen Verbreitungsgebiet eine wichtige Rolle bei der Erhaltung und Übertragung verschiedener Viren wie Gelbfieber, Dengue, Chikungunya und Zika spielt", eräuterte Alarcón-Elbal. "Zweifellos könnte diese Einführung eine Veränderung im epidemiologischen Szenario von endemischen Krankheiten wie Dengue darstellen, was, wenn möglich, einen höheren Grad an Komplexität bei der Kontrolle dieser Krankheit bedeutet", befürchtet Alarcón-Elbal. Etwa 700 Millionen Menschen auf der ganzen Welt erkranken jedes Jahr an Krankheiten, die durch Mücken übertragen werden, und diese Krankheiten verursachen jährlich etwa eine Million Todesfälle, so das Global Mosquito Program, eine globale Initiative.
Quelle: BBC (https://t1p.de/dx99)
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Text: Leon Latozke
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