Neues aus Kuba
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In einen kürzlich veröffentlichten Interview spricht der berühmte US-amerikanische Intellektuelle vom kolossalen Scheitern des Neoliberalismus und der einzigartigen Solidarität Kubas mit anderen Völkern.
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"Wir stehen vor einem weiteren massiven und kolossalen Scheitern der neoliberalen Version des Kapitalismus ." (Bildquelle: The Canary © Noam Chomsky)
Die spanische Nachrichtenagentur EFE veröffentlichte an Dienstag (21.) ein Interview mit Noam Chomsky, emeritierter Professor für Linguistik am Massachusetts Institute of Technology und einer der weltweit bekanntesten linken Intellektuellen. Er ist der Ansicht, dass die Pandemie das Scheitern des Neoliberalismus zeigt, das in den USA von der Regierung von Präsident Donald Trump noch verschärft wird.
Der Philosoph erinnerte auch daran, dass Kuba trotz der US-Sanktionen seine Solidarität mit anderen Völkern gezeigt hat. „Die erste Lektion ist, dass wir vor einem weiteren massiven und kolossalen Scheitern der neoliberalen Version des Kapitalismus stehen. Wenn wir das nicht lernen, wird es beim nächsten Mal, wenn etwas Ähnliches passiert, noch schlimmer werden“, so Chomsky. „Regierungen können nichts tun. Sie sind das Problem und nicht die Lösung … Die USA sind aufgrund des Spiels, das sie in Washington treiben, eine Katastrophe. Sie wissen, wie man alle außer sich selbst beschuldigt, obwohl sie selbst verantwortlich sind.“ Chomsky wies darauf hin, dass die Trump-Regierung kurz vor Beginn der Krise das Gesundheitsbudget gekürzt habe. "Die Art und Weise, wie sich dies entwickelt hat, ist surreal. Im Februar wütete die Pandemie bereits, jeder in den Vereinigten Staaten erkannte das. Und im Februar legt Trump ein sehenswertes Haushaltsbudget vor. Kürzungen beim Center for Disease Control and Prevention und anderen gesundheitsbezogenen Parteien. Er kürzte inmitten einer Pandemie und erhöhte die Mittel für die fossile Energieindustrie, die Militärausgaben, die berüchtigte Mauer..." Für die Zunkunft sieht Chomsky die Gefahr, dass autoritäre Systeme zunehmen könnten. Es liege aber es in den Händen der nächsten Generation, neue Beziehungen zwischen menschlichen Gesellschaften und natürlichen Ökosystemen zu gestalten. „Es hängt von jungen Menschen ab. Es hängt davon ab, wie die Weltbevölkerung reagiert. Dies könnte zu hoch autoritären und repressiven Staaten führen, die die neoliberale Agenda noch mehr als jetzt erweitern. Denken Sie daran: Die Kapitalistenklasse rührt sich nicht.“
Chomsky äußert sich auch zur Europäische Union und speziell zu Deutschland:" Es gibt diese Sache, die sie die Europäische Union nennen. Wir hören das Wort "Union". Okay, schauen Sie sich Deutschland an, das die Krise sehr gut bewältigt... In Italien ist die Krise akut... Bekommen sie Hilfe aus Deutschland? Glücklicherweise erhalten sie Hilfe, aber von einer "Supermacht" wie Kuba, die Ärzte entsendet. Oder China, das Material und Hilfe schickt. Aber sie erhalten keine Unterstützung von den reichen Ländern der Europäischen Union. Das sagt etwas aus..." Und Chomsky fügt hinzu: Das einzige Land, das echten Internationalismus bewiesen hat, ist Kuba, das von den Vereinigten Staaten stets wirtschaftlich unter Druck gesetzt wurde und wie durch ein Wunder überlebt hat, um der Welt weiterhin zu zeigen, was Internationalismus ist. Aber das kann man in den USA nicht sagen, denn man muss sie für Menschenrechtsverletzungen verantwortlich machen." In den USA könne man das nicht sagen, denn hier müsse man Kuba für Menschenrechtsverletzungen verantwortlich machen so Chomsky weiter und er erkklärt: "In der Tat finden die schlimmsten Menschenrechtsverletzungen im Südosten Kubas statt, an einem Ort namens Guantánamo, den die Vereinigten Staaten mit vorgehaltener Waffe einnahmen und sich weigern zurückzugeben."
Quelle: EFE (https://t1p.de/ub4y)
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Text: Leon Latozke
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