Neues aus Kuba
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Die offizielle kubanische Presse überrascht mit ihrer ersten kommerziellen Werbung, finanziert von einem privaten Unternehmen unter Schirmherrschaft der Regierung. Ein Wendepunkt für die Medienlandschaft Kubas. Die offizielle kubanische Presse hat am Freitag (3.) mit ihrer ersten kommerziellen Werbung überrascht, die vom privaten Unternehmen Cubamodela finanziert wurde. Die Firma wurde unter der Schirmherrschaft der kubanischen Regierung gegründet und profitiert von deren Politik, die die Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen in Kuba unterstützt. Der - wie am Ende der Publikation angegeben - gesponserte Text erscheint auf der staatlichen Website Cubadebate unter der Rubrik "Advertorial", die nur fünf frühere Veröffentlichungen umfasst, drei von Havana Club und eine von Caudal SA, beide in Staatsbesitz. Diesmal wird für ein zu 100% privates Unternehmen geworben und ein Präzedenzfall geschaffen für ein neues Gesetz über soziale Kommunikation, das vor einer Woche verabschiedet wurde und in sechs Monaten in Kraft treten wird. Das neue Gesetz ermöglicht eine bisher in den kubanischen Medien verbotene Praxis, indem es in Artikel 38.1 festlegt, dass diese "die finanzielle und materielle Absicherung ihrer Aktivitäten durch die Kommerzialisierung ihrer Produktionen und Dienstleistungen innerhalb und außerhalb des Landes, den Verkauf von Werbeflächen, Sponsoring, nationale und internationale Kooperationsprojekte und andere rechtlich anerkannte Wege ergänzen können, solange die Erfüllung ihrer öffentlichen Funktion nicht beeinträchtigt wird". Das jetzt von Cubadebate veröffentlichte Advertorial lobt die Gründung des Unternehmens, das vom seinem Schöpfer Alejandro Peñalver Mauri als "kubanisches Amazon" bezeichnet wird. Cubamodela entstand 2015, als sich die Beziehungen zwischen der Obama-Regierung und Kuba verbesserten. Es begann als Plattform für den Austausch von Interessen zwischen Models, Fotografen und anderen Fachleuten der Branche. Peñalver Mauri wird als der "Jeff Bezzos" Kubas bezeichnet und preist Cubamodela als Beispiel für "neue Wirtschaftsakteure" an, die zur notwendigen Belebung der nationalen Wirtschaft beitragen. Das Unternehmen verkauft jedoch Produkte zu Preisen, die für die Mehrheit der Bevölkerung unerschwinglich sind. Laut seinem Profil, das von der Real Medicine Foundation (RMF) veröffentlicht wurde, schloss Penalver Mauri sein Studium an der Universität von Havanna mit summa cum laude ab. Er lebte im Vereinigten Königreich und erwarb seinen Master-Abschluss in Betriebswirtschaft und Unternehmertum an der Cranfield School of Management. Nach seiner Rückkehr nach Kuba im Jahr 2019 verwendete er das von ihm ersparte Stipendiumsgeld in Höhe von 22.000 Pfund als "Startkapital" für sein Unternehmen. Gegenüber dem deutschen Medium absatzwirtschaft.de sagte er, dass die Krise Wachstumspotenzial schaffe und dass man durch das Besetzen von Nischen und das Werden eines Marktführers erfolgreich sein könne. Er bezeichnete Kuba als ein jungfräuliches und fruchtbares Land für Unternehmungen. Peñalver Mauri beschreibt sich selbst als leidenschaftlichen Unternehmer. Er war Programmdirektor bei Royal Medicine Enterprises und Professor für strategisches Management an der UH School of Economics, wo er das Projekt InCUBA.uhhu Innovation und Unternehmertum leitete. Nach Angaben von RMF hat er in Kuba bedeutende Unternehmen wie BioCubaFarmaHabanos SA und GEDIC in den Bereichen Unternehmensstrategie und Bewertung immaterieller Vermögenswerte beraten. Quellen: Cubadebate (https://t1p.de/linj7), ESEuro (https://t1p.de/linj7). Havanna Times (https://t1p.de/r3mmn), Absatzwirtschaft (https://t1p.de/xfwny)
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Text: Leon Latozke
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