Neues aus Kuba
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Der renommierte kubanische Dissident Guillermo "Coco" Fariñas hat zum 28. Mal den Hungerstreik angetreten. Der Gewinner des Sacharow-Preises gab über soziale Medien bekannt, dass er sich im Hungerstreik befinde und auch kein Wasser mehr zu sich nehme. Menschenrechtsaktivisten schätzen, dass es in Kuba über 1000 politische Häftlinge gibt. Fariñas setzt sich mit seinen wiederholten Hungerstreiks dafür ein, auf ihr Schicksal aufmerksam zu machen.
Kubanischer Dissident Guillermo Fariñas (Bildquelle: 14ymedio © EFE/Thais Llorca)
Der kubanische Oppositionsführer Guillermo Fariñas, Träger des Sacharow-Preises 2010 des Europäischen Parlaments, ist am Montag (28.), nach seiner jüngsten Festnahme auf dem Flughafen Santa Clara in einen Hunger- und Durststreik getreten.
Fariñas, Vorsitzender der Vereinigten Antitotalitären Front (Fantu), erklärte gegenüber EFE am Telefon, dass er "weiterhin von seinen Forderungen überzeugt" sei, zu denen die "bedingungslose Freilassung aller politischen Gefangenen" gehöre, deren Zahl von mehreren NGO auf rund 1.000 geschätzt wird. Bei dieser Gelegenheit fordert Fariñas auch eine See- und Luftblockade Kubas und die Anwendung der Interamerikanischen Charta durch die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), obwohl das Land nicht Mitglied der in Washington ansässigen Organisation ist. Er versicherte auch, dass er den Hungerstreik so lange fortsetzen werde, "bis alle Militärs und ihre Spionageausrüstung, die derzeit in Kuba stationiert sind und der Volksrepublik China und der Russischen Föderation gehören, abgezogen sind", wie eine seiner Töchter auf Twitter mitteilte. Die dritte und letzte Forderung ist, dass die Europäische Union (EU) "den Vertrag über die politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Kuba aufgkündigt", ein Abkommen, das die bilateralen Beziehungen seit 2017 regelt. Der Dissident sagte gegenüber EFE, dass er vor einigen Tagen auf dem Flughafen seiner Heimatstadt bei der Rückkehr aus Miami nach einem Vorfall wegen des Verlusts seiner Koffer festgenommen wurde. Fariñas ist einer der international bekanntesten kubanischen Oppositionellen, insbesondere wegen seiner zahlreichen Hungerstreiks, die er seit 1995 im Kampf gegen das Regime durchgeführt hat. Die längste war 2003, als er 14 Monate lang hungerte. Sein letzter Hungerstreik 2016 dauerte 54 Tage mit der Aufforderung die Repressionen gegen Dissidenten einzustellen. Der 61-jährige Fariñas wurde bereits mehrfach inhaftiert und verhört. Im Jahr 2010 wurde er mit dem Sacharow-Preis des Europäischen Parlaments für Menschenrechte ausgezeichnet, obwohl er den europäischen Behörden mehrfach mitgeteilt hat, dass er auf den Preis verzichten würde, wenn die EU seinen Forderungen nicht nachkäme.
Quellen: NRZ (https://t1p.de/8e5pj), 14ymedio (https://t1p.de/61bzd)
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Text: Leon Latozke
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