Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
Seit November 2016 waren Angehörige der US-Botschaft in Havanna an mysteriösen Ohrenleiden erkrankt, die angeblich von Angriffen mit akustischen Waffen verursacht wurden. Jetzt melden sich immer mehr US-Bürger, die glauben, dass sie auf Kuba ebenfalls Opfer solcher Schallangriffe wurden.
Ungefähr drei Dutzend US-Amerikaner glauben, dass sie während ihres Urlaubsaufenthalts auf Kuba ins Visier der geheimnisvollen Akustikattacken gerieten und in der Folge ein Reihe seltsame Symptome entwickelten, die denen der in Havanna erkrankten US-Diplomaten ähnelten. Das geht aus einer Meldung von Associated Press vom Donnerstag (19.) hervor.
Demnach meldeten sich seit August, als Associated Press erstmals über die in Kuba erkrankten US-Diplomaten berichtete, etwa drei Dutzend amerikanische Bürger bei der Nachrichtenagentur und behaupteten, dass sie nach einen Kubaaufenthalt über dieselben Symptome klagten. Nach Angaben des US-Außenministeriums sind seit November 2016 22 US-Diplomaten in Havanna erkrankt. Einige haben dauerhaft ihr Gehör verloren, andere klagten über Tinnitus, Kopfschmerzen und Schlafstörungen. Der Grund für die Leiden ist bisher ungeklärt, in amerikanischen Medien wurde über mögliche Schallattacken spekuliert. Der amerikanische Tourist Chris Allen sagte gegenüber Associates Press, dass er in Jahre 2014 in Kuba mit einer Reihe seltsamer Symptome zu kämpfen hatte und dass er damals im Hotel Capri untergebracht war, dem Ort, wo sich auch die US-Diplomaten befanden, die von den angeblichen Schallangriffen betroffen waren. An zwei Nächten seien seine Gliedmaßen taub geworden, nachdem er sich in Bett gelegt hatte. Die Symptome hätten angeblich über einen Zeitraum von sechs Monaten nach der Rückkehr aus Kuba fortbestanden. Sechs Ärzte, die er aufsuchte, konnten die Ursache für sein Leiden nicht herausfinden. Über Taubheitsgefühle bei den bertoffenene Botschaftsangehörigen ist nichts bekannt, aber wie bei dem Touristen deuten die Symptome auf neurologische Erkrankungen. "Ich bin sicher, dass es zwischen April 2014 und Oktober 2017 eine sehr große Anzahl von Menschen gegeben haben muss, die in Kuba waren und von verschiedenen Symptomen betroffen waren", sagte der Neurowissenschaftler Mario Svirsky gegenüber der AP. "Aber das ist nicht ungewöhnlich." Elf Monate nach den ersten Berichten über die seltsamen Erkrankungen der US-Diplomaten liegen die Ursachen weiterhin im Dunklen, eine Schallwaffe konnte bisher nicht nachgewiesen, noch die Urheber ermittelt werden. Präsident Trump macht die Kubanische Regierung für die Vorfälle verantwortlich. Das State Department hat über die Hälfte Ihres Botschaftspersonal in Havanna abgezogen. Kubaner können seither keine Visa für die USA mehr beantragen. Zudem hat das US-Außenministerium eine Reisewarnung für Kuba ausgesprochen, da die Sicherheit von US-Bürgern auf Kuba nicht gewährleistet sei.
Anzeige (G2)
| |
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
Februar 2025
|
Anzeige (G3) |