Neues aus Kuba
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Der Nationalpark Valle de Viñales in der Provinz Pinar del Río könnte nach den Verwüstungen, die Hurrikan Ian in einer der schönsten Landschaften Kubas hinterlassen hat, den UNESCO-Titel „Kulturlandschaft der Menschheit“ verlieren. Darauf weist das UN Country Team Cuba in seinem aktuellen Lagebericht hin. Die Zusammenfassung des vom Büro des Residenzkoordinators der Vereinten Nationen in Kuba erstellte Lagebericht lautet wie folgt und ist für den Zeitraum vom 3. Oktober um 12.00 Uhr mittags bis zum 4. Oktober um 12.00 Uhr mittags (Ortszeit) gültig:
Acht Tage nach dem Durchzug von Ian erkennen die Behörden an, wie schwierig es ist, die Stromversorgung in Pinar del Río wiederherzustellen, wo fast 90 % der Bevölkerung ohne Strom und sieben Gemeinden nach wie vor völlig abgeschnitten sind. In Artemisa sind 33 % der Verbraucher vom Netz getrennt. Eine beträchtliche Anzahl von Wasserversorgungsquellen, die Elektrizität benötigen, bleiben inaktiv. In der Presse werden immer wieder Quantifizierungen der Schäden im Wohnungssektor veröffentlicht. In Artemisa konzentrieren sich die schwersten Schäden auf die Häuser in den Berg- und Küstengebieten. In Pinar del Río gibt es Berichte über Auswirkungen auf Stätten von wirtschaftlicher, historischer und kultureller Bedeutung im Viñales-Tal, das seit 1999 zur UNESCO-Weltkulturlandschaft zählt. Dreißig Prozent des Wohnungsbestands von Viñales, seine touristischen Einrichtungen und 34 von 37 Bildungszentren wurden beschädigt. Die Behörden warnen davor, dass Notlösungen auf der Grundlage von Zink und Glasfasern das kulturelle Erbe des Gebiets gefährden könnten. Gleichzeitig sind die traditionellen Materialien wie Tonziegel und Guano, die für die Architektur der Region charakteristisch sind, knapp geworden. Die Umweltauswirkungen im Biosphärenreservat Sierra del Rosario sind beträchtlich, vor allem im Naturschutzgebiet, und werden hauptsächlich durch umgestürzte Bäume verursacht. Die Bildungsbehörden stellen nach wie vor schwere Schäden an Einrichtungen in diesem Sektor fest, so dass der Schulbetrieb nicht in allen Schulen wieder aufgenommen werden konnte. Die meisten Einrichtungen in Gemeinden wie Consolación del Sur erlitten totale Dachschäden. Mehr als 2.000 Lehrer sind von Erdrutschen in ihren Wohnungen betroffen, ein Viertel der Wohnungen ist völlig zerstört. Der Zugang zu Nahrungsmitteln ist nach wie vor schwierig. Zusätzlich zu den Schäden an den Handelszentren und den Einrichtungen des Familienfürsorgesystems (Sistemas de Atención a la Familia) mangelt es an Paraffin und Holzkohle zum Kochen, als Alternative zum fehlenden Strom. Eine beträchtliche Anzahl von Säcken mit Holzkohle wurde nass, nachdem sie in den Lagerhallen, in denen sie gelagert wurden, ungedeckt geblieben waren. Quelle: UNCT Cuba (https://t1p.de/ajcx0)
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Text: Leon Latozke
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