Neues aus Kuba
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Fast tausend Migranten aus Haiti erreichten in den letzten Wochen in unsicheren Booten auf dem Weg in die Vereinigten Staaten die kubanische Küste. Die Sorge, dass Kuba Teil einer neuen Schmuggler-Route aus dem krisengeschüttelten Land in die USA wird, wächst.
Haitianische Migranten vor einer unbewohnten Inselgruppe im Süden der Bahamas. (Bildquelle: El Nuevo Herald © Bahama Defense Force)
In einem Informationsschreiben des Außenministeriums (MINREX), das im Fernsehens verlesen wurde, erklärt die kubanische Regierung, dass seit dem 11. September illegale Migranten von der benachbarten Insel eingetroffen sind, ohne die Zahl der Migranten zu nennen. Nach Angaben der US-Tageszeitung El Nuevo Herald handelt es sich um etwa 1.000 Migranten, die illegal nach Kuba gekommen seien, in der Hoffnung, die Vereinigten Staaten zu erreichen
"Seit einigen Wochen ist eine Zunahme des Stroms haitianischer Migranten in unserer Region zu verzeichnen, die das Ziel haben, US-Territorium zu erreichen", erläuterte die MINREX-Erklärung. "Hunderte von haitianischen Bürgern versuchen in Booten unter prekären Bedingungen eine Überfahrt, bei der sie ihr Leben riskieren. Unter diesen Umständen sind einige Boote in Kuba gelandet". Aus dem Vermerk geht hervor, dass die Migranten bei Bedarf medizinische Hilfe erhalten haben und "in verschiedenen, für diesen Zweck ausgestatteten Einrichtungen untergebracht sind". Das Ministerium erklärte, es stehe in Kontakt mit der haitianischen Regierung, um "die sichere und freiwillige Rückkehr der Menschen in ihr Land gemäß den internationalen Migrationsverpflichtungen, denen Kuba beigetreten ist, zu koordinieren". Einem Bericht von 14 y medio zufolge legten am 21. September etwa 500 haitianische Migranten im Hafen von Moa in Holguín an, als das Boot, mit dem sie illegal in die Vereinigten Staaten reisen wollten, havarierte. Auch die bahamaischen Behörden haben Hunderte von Haitianern abgefangen. Die Royal Bahamas Defence Force teilte mit, sie habe Patrouillenschiffe in den Südosten der Bahamas entsandt, um sich gegen einen "Migrantenansturm" aus Haiti zu schützen. In der Region wächst die Sorge, dass die Ankunft von Haitianern auf den Bahamas und in Kuba Teil einer neuen Schmuggler-Route ist. Außerdem fahren die Boote nicht mehr von der Nordküste Haitis ab, sondern von der Südküste über Grand'Anse, einem der drei vom Erdbeben am 14. August betroffenen Departements. Die Lage in Haiti, dem ärmsten Land Lateinamerikas, hat sich seit der Ermordung von Präsident Jovenel Moïse Anfang Juli verschärft. Einen Monat später wurde der Südwesten des Landes von einem Erdbeben erschüttert, bei dem mehr als 1.000 Menschen starben und 5.700 verletzt wurden. Nur wenige Tage nach dem Erdbeben wurden dieselben Gebiete, die von dem Beben betroffen waren, von sintflutartigen Regenfällen infolge des Tropensturms Grace heimgesucht.
Quellen: Miami Herald (https://t1p.de/z3k2), YouTube (https://t1p.de/ss77), 14ymedio (https://t1p.de/6y48), REUTEERS (https://t1p.de/dqbs)
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Text: Leon Latozke
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